Erwerbstätigkeit im September 2024: Leicht gesunken
Im September 2024 waren rund 46,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sank die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um 18.000 Personen (0,0 %). Dies war der vierte Rückgang in Folge, denn in den Monaten Juni, Juli und August 2024 war die Erwerbstätigkeit nach revidierten Ergebnissen ebenfalls um durchschnittlich je 18.000 Personen gegenüber dem Vormonat zurückgegangen.
Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im September 2024 gegenüber August 2024 mit Beginn der Herbstbelebung um 162.000 Personen (+0,4 %). Der saisonal übliche Anstieg der Erwerbstätigenzahl fiel damit merklich schwächer aus als im September-Durchschnitt der Jahre 2022 und 2023 (+210.000 Personen).
Im Vorjahresvergleich weiterhin abflachender Aufwärtstrend
Gegenüber September 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im September 2024 um 0,1 % (+53.000 Personen). Von Januar bis August 2024 hatten sich die monatlichen Vorjahresveränderungsraten von +0,5 % auf +0,2 % abgeschwächt. Somit setzte sich im Vorjahresvergleich der langfristig positive Trend auf dem Arbeitsmarkt zwar weiter fort, der Zuwachs ist aber inzwischen nahezu versiegt.
Erwerbstätigenzahl im 3. Quartal 2024 saisonbereinigt 0,1 Prozent niedriger als im Vorquartal
Im Durchschnitt des 3. Quartals 2024 gab es nach vorläufigen Berechnungen rund 46,1 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Im Vergleich zum Vorquartal sank die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt um 45.000 Personen (-0,1 %). Ausführliche Ergebnisse zum 3. Quartal 2024 erscheinen am 15. November 2024.
Bereinigte Erwerbslosenquote im September 2024 bei 3,5 Prozent
Im September 2024 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,47 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 153.000 Personen oder 11,6 % mehr als im September 2023. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,3 % (September 2023: 3,0 %).
Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im September 2024 bei 1,55 Millionen Personen und damit um 9.000 Personen niedriger als im Vormonat August 2024 (-0,6 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,5 %.
Methodische Hinweise
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten: Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.
Neben der Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den Berichtsmonat September 2024 wurden im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen auch die vorläufigen monatlichen und vierteljährlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit im Jahr 2024 neu berechnet. Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Aus der Neuberechnung resultieren für die Erwerbstätigenzahlen Vorjahresveränderungsraten, die um maximal 0,2 Prozentpunkte von den bisher veröffentlichten Ergebnissen nach unten abweichen.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte der beiden Statistiken zurückzuführen (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept).
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.
VERWEISE
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