Jüngste Eurobarometer-Umfrage: Vertrauen in die EU und Unterstützung für den Euro auf Rekordniveau
Europäer wünschen sich stärkere und unabhängigere EU
Die neueste Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission zeigt das höchste Vertrauen in die Europäische Union seit 2007 und eine Rekordunterstützung für den Euro.
Darüber hinaus blicken die Europäer optimistischer in die Zukunft und wünschen sich eine stärkere und unabhängigere EU, um globalen Herausforderungen zu begegnen.
Vertrauen in die EU auf 17-Jahres-Hoch
Der Umfrage zufolge haben 51 % der Europäer Vertrauen in die EU - der höchste Wert seit 2007. Besonders ausgeprägt ist dieses Vertrauen bei den 15- bis 24-Jährigen (59 %). Auch der Europäischen Kommission vertrauen 51 % der Befragten, das ist der höchste Wert seit 17 Jahren. Darüber hinaus fühlen sich 74 % der Europäer als Bürger der EU, der höchste Wert seit mehr als zwei Jahrzehnten. 61 % sehen die Zukunft der Union optimistisch.
Zustimmung zum Euro auf historischem Höchststand
Die Unterstützung für den Euro erreicht mit 74 % in der gesamten EU und 81 % in der Eurozone neue Höchstwerte. 48 % der Europäer halten die derzeitige wirtschaftliche Lage der EU für gut, 43 % für schlecht. Die Wahrnehmung der europäischen Wirtschaft hat sich seit Herbst 2019 kontinuierlich verbessert. 49 % der Befragten erwarten eine stabile wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten.
Wunsch nach einer stärkeren und unabhängigeren EU
69 % der Europäer sind der Ansicht, dass die EU über ausreichende Befugnisse und Instrumente verfügt, um die wirtschaftlichen Interessen Europas in der Weltwirtschaft zu schützen. Ebenso viele sehen in der Union einen Stabilitätsanker in einer unruhigen Welt. Als vorrangige Handlungsfelder der EU nennen die Befragten Sicherheit und Verteidigung (33 %), Migration (29 %), Wirtschaft (28 %), Klima und Umwelt (28 %) sowie Gesundheit (27 %).
Anhaltende Unterstützung für Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine
Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine befürworten 87 % der Europäer humanitäre Hilfe für die betroffene Bevölkerung. 71 % unterstützen Wirtschaftssanktionen gegen Russland und 68 % sind für Finanzhilfen an die Ukraine. 60 % sind dafür, dass die Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhält und 58 % sind dafür, dass die EU militärische Ausrüstung für das Land finanziert.
Hintergrund
Die Erhebung für das Standard-Eurobarometer 102 (Herbst 2024) wurde zwischen dem 10. Oktober und dem 5. November 2024 in allen 27 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. Insgesamt wurden 26.525 EU-Bürgerinnen und -Bürger persönlich befragt. Zudem wurden in neun Bewerberländern bzw. möglichen Bewerberländern (allen bis auf die Ukraine) sowie im Vereinigten Königreich Befragungen durchgeführt.