Initiativen der Bundesregierung zur Vollendung des Europäischen Bildungsraums bis 2025
Die Bundesregierung unterstützt und fördert die europäische Zusammenarbeit im Bildungsbereich und setzt auf regelmäßigen Austausch mit anderen EU-Mitgliedstaaten, um gemeinsame Herausforderungen in der Bildungspolitik zu bewältigen.
Das schreibt sie in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion. Wir fassen im Folgenden die wesentlichen Punkte der Antwort zusammen:
Ziele und Prioritäten
- Europäischer Bildungsraum
Die Bundesregierung unterstützt den strategischen Rahmen der EU für den Europäischen Bildungsraum, dessen Ziele unter anderem höhere Bildungsqualität, Inklusion, Lebenslanges Lernen, Digitalisierung und die Förderung von Green Skills sind. - Lebenslanges Lernen und Mobilität
Die Förderung von Mobilität und Kompetenzentwicklung steht im Mittelpunkt. Dazu gehören Initiativen wie Erasmus+ und die Unterstützung der beruflichen Bildung. - Inklusion und Chancengleichheit
Bildung soll für alle zugänglich sein, unabhängig von Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen. Inklusion ist ein zentrales Ziel auf nationaler und europäischer Ebene. - Digitale Bildung
Die Bundesregierung arbeitet daran, digitale Bildungsressourcen wie eTwinning und SELFIE bekannter zu machen, um den digitalen Wandel im Bildungssystem zu unterstützen. - Berufliche Bildung
Deutschland setzt sich für die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung auf europäischer Ebene ein und unterstützt die internationale Anerkennung des dualen Systems.
Umsetzung und Herausforderungen
- Nationale Umsetzung
Die Zuständigkeit für Bildung liegt in Deutschland überwiegend bei den Ländern. Bund und Länder arbeiten bei der Umsetzung der EU-Ziele eng zusammen. - Mangelnde Bekanntheit
Viele kostenlose digitale Bildungsangebote der EU sind in Deutschland wenig bekannt. Die Bundesregierung will dies durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit ändern. - Einbeziehung der Hochschulbildung
Die Initiativen des Europäischen Bildungsraums werden mit den Maßnahmen des Bologna-Prozesses abgestimmt, um Doppelstrukturen zu vermeiden.
Konkrete Maßnahmen
- Arbeitsgruppen und Gremienarbeit
Deutschland beteiligt sich an zahlreichen europäischen Arbeitsgruppen, um die Bildungspolitik zu koordinieren und gemeinsame Standards zu entwickeln. - Förderung der Mehrsprachigkeit
Maßnahmen zur sprachlichen Bildung werden unterstützt, liegen aber weitgehend in der Verantwortung der Länder. - Evaluierung und Anpassung
Im Rahmen der Halbzeitbewertung des Europäischen Bildungsraums werden die bisherigen Fortschritte analysiert und künftige Prioritäten festgelegt.
Herausforderungen und Verbesserungspotenziale
- Synergien schaffen
Die Bundesregierung strebt eine bessere Verzahnung von Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation an. - Inklusive Bildung
Die Umsetzung des Rechts auf inklusive Bildung gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Schwerpunkt sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene.