Erwerbstätigkeit im Dezember 2024: Stagnation
Im Dezember 2024 waren rund 46,0 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig
Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat unwesentlich um 4.000 Personen (0,0 %). Im Oktober und November war die Erwerbstätigkeit um 13.000 beziehungsweise 9.000 Personen noch etwas stärker angestiegen.
Damit entwickelte sich die Beschäftigung nach den saisonbereinigten Rückgängen in den Monaten Juni bis September 2024 von durchschnittlich jeweils ‑20.000 zuletzt wieder etwas positiver.
Nicht saisonbereinigt nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Dezember 2024 gegenüber November 2024 um 125.000 Personen (-0,3 %) ab. Dieser Rückgang gegenüber dem Vormonat fiel stärker aus als im Dezember-Durchschnitt der Jahre 2022 und 2023 (‑104.000 Personen).
Entwicklung der Erwerbstätigkeit kühlt sich ab
Gegenüber Dezember 2023 sank die Zahl der Erwerbstätigen im Dezember 2024 um 24.000 Personen (-0,1 %). In den Monaten September, Oktober und November hatten die Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr bei jeweils 0,0 % gelegen, im Juni 2024 lag sie noch bei +0,2 %. Die Abkühlung der Beschäftigungsentwicklung setzt sich somit weiter fort; die Zahl der Erwerbstätigen liegt inzwischen leicht unter dem Vorjahresniveau.
Erwerbstätigenzahl im 4. Quartal 2024 saisonbereinigt unverändert gegenüber dem Vorquartal
Im Durchschnitt des 4. Quartals 2024 gab es nach vorläufigen Berechnungen rund 46,3 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Im Vergleich zum Vorquartal blieb die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt unverändert (+1.000 Personen; 0,0 %). Ausführliche Ergebnisse zum 4. Quartal 2024 erscheinen am 18. Februar 2025.
Bereinigte Erwerbslosenquote im Dezember 2024 bei 3,4 Prozent
Im Dezember 2024 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,44 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 129.000 Personen oder 9,9 % mehr als im Dezember 2023. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,2 % (Dezember 2023: 2,9 %).
Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im Dezember 2024 bei 1,52 Millionen Personen und damit nur geringfügig höher als im Vormonat November 2024 (+2.000 Personen; +0,1 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,4 %.
Methodische Hinweise
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten: Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise zum Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.
Neben der Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den Berichtsmonat Dezember 2024 wurden im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen auch die vorläufigen monatlichen und vierteljährlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit im Jahr 2024 neu berechnet. Hierbei wurden alle seither zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Aus der Neuberechnung resultieren für die monatlichen Erwerbstätigenzahlen keine Änderungen der bisher veröffentlichten Vorjahresveränderungsraten. Das in der Pressemitteilung Nr. 001 vom 2. Januar 2025 veröffentlichte Jahresergebnis von durchschnittlich 46,1 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept) und die entsprechende Vorjahresveränderungsrate von +0,2 % bleiben nach der Neuberechnung unverändert.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte der beiden Statistiken zurückzuführen (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept).
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.
VERWEISE
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