EuroStat: 48 Prozent der SchülerInnen des Sekundarbereichs II in beruflicher Bildung
Die meisten von ihnen sind Männer
Von den 22 Millionen Schülerinnen und Schülern in der Europäischen Union (EU), die im Jahr 2014 den Sekundarbereich II besuchten, waren fast 11 Mio. (bzw. 48%) in einem beruflichen Bildungsgang eingeschrieben. In 12 EU-Mitgliedstaaten absolvierten mehr als die Hälfte berufliche Bildungsprogramme.
Mit einem Anteil von 56% überwogen Männer in der beruflichen Bildung des Sekundarbereichs II leicht, Frauen stellten dagegen 44% dar. Dieses Muster ist in fast allen Mitgliedstaaten zu beobachten.
Durch Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung sicherstellen, dass junge Menschen die Fertigkeiten und Kompetenzen entwickeln, die der Arbeitsmarkt braucht – das ist eine der Maßnahmen der Europäischen Union zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.
Höchster Anteil der Schülerinnen und Schüler des Sekundarbereichs II in beruflicher Bildung in der Tschechischen Republik
Unter den Mitgliedstaaten wurde im Jahr 2014 der höchste Anteil der Schülerinnen und Schüler des Sekundarbereichs II in der beruflichen Bildung in der Tschechischen Republik (73%) verzeichnet, darauf folgten Kroatien (71%), Österreich und Finnland (jeweils 70%), die Slowakei (69%), Slowenien (67%) und die Niederlande (66%). Am anderen Ende der Skala wiesen Malta (13%), Zypern (15%), Ungarn (25%), Litauen (27%) und Griechenland (31%) Anteile von weniger als einem Drittel auf. Auf EU-Ebene nahm 2014 fast jede zweite Schülerin bzw. jeder zweite Schüler des Sekundarbereichs II an beruflichen Bildungsprogrammen teil.
In den meisten Mitgliedstaaten mehr Männer als Frauen in beruflicher Bildung im Sekundarbereich II
Bei der Mehrheit der Teilnehmenden an beruflichen Bildungsprogrammen des Sekundarbereichs II handelte es sich in allen EU-Mitgliedstaaten um Männer, ausgenommen in Belgien (52% waren Frauen), Finnland und im Vereinigten Königreich (jeweils 51% Frauen) sowie in Schweden (ausgewogene Geschlechterverteilung). Dagegen waren in folgenden Mitgliedstaaten weniger als 40% der Schülerinnen und Schüler, die an beruflichen Bildungsprogrammen des Sekundarbereichs II teilnahmen, Frauen: in Zypern (20%), Estland und Griechenland (jeweils 35%), Litauen (36%), Deutschland, Italien und Polen (jeweils 38%). Auf EU-Ebene lag der Anteil der Frauen, die an beruflichen Bildungsprogrammen des Sekundarbereichs II teilnahmen, bei 44%.
Geographische Informationen
Die Europäische Union (EU) umfasst Belgien, Bulgarien, die Tschechische Republik, Dänemark, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, die Slowakei, Finnland, Schweden und das Vereinigte Königreich.
Methoden und Definitionen
Berufliche Bildung ist die Unterweisung in Fertigkeiten und die Vermittlung von Kenntnissen für einen bestimmten Beruf oder eine bestimmte Tätigkeit, in der Regel an einer Bildungseinrichtung.
Länderspezifische Anmerkung: Irland
Keine Berufsbildungsprogramme nach ISCED 2011.
VERWEISE