Arbeitsmarkt: Weiterhin steigende Entwicklung der Erwerbstätigkeit im 2. Quartal 2016
Zum Anstieg der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber dem Vorjahresquartal trugen im zweiten Quartal 2016 überwiegend die Dienstleistungsbereiche bei. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne verzeichneten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit + 207.000 Personen (+ 2,0 %), gefolgt von den Unternehmensdienstleistern mit + 169.000 Personen (+ 2,9 %), sowie dem Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit + 141.000 Personen (+ 1,4 %). Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahr um 17.000 Personen (+ 0,2 %), im Baugewerbe um 30.000 Personen (+ 1,2 %). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sank die Erwerbstätigenzahl um 17.000 Personen (– 2,5 %).
Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im zweiten Quartal 2016 im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 um 559.000 (+ 1,4 %) auf 39,2 Millionen Personen. Dieser Anstieg stützt sich auf eine anhaltend gute Entwicklung bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
Bei den Selbstständigen einschließlich mithelfenden Familienangehörigen sank dagegen die Zahl im selben Zeitraum um 30.000 Personen (– 0,7 %) auf 4,3 Millionen und somit auf das Niveau des Jahres 2004. Dies war jedoch der geringste Rückgang der Selbstständigkeit seit Anfang 2013.
Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen stieg nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im zweiten Quartal 2016 im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 um 2,1 % auf 329,5 Stunden.
Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen – erhöhte sich im selben Zeitraum um 3,3 % auf rund 14,3 Milliarden Stunden.
Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten Arbeitsstunden für das zweite Quartal 2016 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2012 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen neu berechnet. Aus der Neuberechnung resultieren für die vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene Vorjahresveränderungsraten, die von den bisher veröffentlichten Ergebnissen maximal um 0,2 Prozentpunkte nach oben beziehungsweise um 0,1 Prozentpunkte nach unten abweichen.