Qualifikationslücke vergrößert sich weltweit
Die Qualifikationslücke in Europa hat sich in den letzten fünf Jahren um 14 Prozent vergrößert. Dadurch steigt der Lohndruck für qualifizierte Fachkräfte weiter an: Unternehmen müssen Gehälter erhöhen, um geeignete Mitarbeiter zu finden und sie langfristig zu binden. Zu diesem Thema hat Hays in Zusammenarbeit mit Oxford Economics den fünften Hays Global Skills Index in Folge erstellt. Er basiert auf einer Analyse der Arbeitsmärkte in 33 Ländern weltweit.
In Deutschland ist der Druck auf die Gehälter in Industrien mit hohem Qualifikationsniveau weltweit mit Abstand am höchsten. Hier liegt der errechnete Wert des Index bei 9,9 von zehn Punkten. Generell ist der Lohndruck bei hoch qualifizierten Berufen über alle Branchen hinweg mit 6,6 Punkte groß. Zudem leidet der deutsche Arbeitsmarkt aufgrund strenger gesetzlicher Rahmenbedingungen unter mangelnder Flexibilität und Freiheit (Wert: 6,7).
Der Report zeigt auf, dass Automatisierung und Robotertechnik das Potenzial bieten, den Mangel an qualifizierten Fachkräften auszugleichen und den Arbeitsmarkt zu beeinflussen. So übernehmen diese Technologien zunehmend auch nicht-routinemäßige Aufgaben wie das Verfassen von Rechtstexten oder die Erstellung von Diagnosen. Dadurch ersetzen Roboter die weltweit fehlenden Qualifikationen.
Hintergrund
Im Hays Global Skills Index werden für jedes Land Noten von 0 bis 10 vergeben, mit denen die Bedingungen auf dem jeweiligen Arbeitsmarkt bewertet werden. Die Note berechnet sich auf der Grundlage einer Analyse von sieben gleich gewichteten Indikatoren. Jeder Indikator steht für einen eigenen Arbeitsmarktfaktor wie z. B. Bildungsniveau, Flexibilität des Arbeitsmarktes und Lohndruck.
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