Entwurf für Flexi-Rentengesetz vorgelegt

Bundesregierung

Die Bundesregierung möchte den Übergang in den Ruhestand deutlich flexibler ausgestalten als bisher. Sie hat deshalb den Gesetzentwurf für eine sogenannte Flexi-Rente (Flexi-Rentengesetz) vorgelegt. Darin heißt es, ältere Beschäftigte leisteten einen wertvollen Beitrag gegen den Fachkräftemangel. Und weiter: »Um sie möglichst lange im Erwerbsleben zu halten, sollen sie noch bessere Möglichkeiten erhalten, ihren Übergang in den Ruhestand flexibel, selbstbestimmt und gemäß ihren individuellen Lebensentwürfen zu gestalten«.

Zu den von der Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen gehört unter anderem die verbesserte Möglichkeit, vor Erreichen der Regelaltersgrenze eine Teilzeitarbeit durch eine Teilrente zu ergänzen. Teilrente und Hinzuverdienst sollen »flexibel und individuell miteinander kombinierbar« sein. Der Hinzuverdienst soll »im Rahmen einer Jahresbetrachtung« stufenlos bei der Rente berücksichtigt werden.

Wer eine vorgezogene Vollrente wegen Alters bezieht und weiterarbeitet, soll dadurch künftig regelmäßig den Rentenanspruch erhöhen. Auch Vollrentner sollen künftig in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherungspflichtig sein, bis sie die Regelaltersgrenze erreichen.

Arbeitet jemand nach Erreichen der Regelaltersgrenze weiter, kann er auf die dann bestehende Versicherungsfreiheit verzichten, um so weitere Entgeltpunkte und damit einen höheren Rentenanspruch in der gesetzlichen Rentenversicherung zu erwerben.

Um Rentenabschläge auszugleichen, soll es möglich sein, früher und flexibler als bisher zusätzliche Beiträge in die Rentenversicherung einzuzahlen.

Neue Regeln der Rehabilitation und der Prävention sollen die Leistungen der Rentenversicherung und der Alterssicherung der Landwirte stärken.

Zudem soll die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer dadurch attraktiver werden, dass der bisher anfallende gesonderte Arbeitgeberbeitrag zur Arbeitslosenversicherung für Beschäftigte jenseits der Regelaltersgrenze für fünf Jahre wegfällt.

 

 

 

Ähnliche Themen in dieser Kategorie

28.01.2025

13 Prozent der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland bleiben erwerbstätig In Deutschland gehen 13 Prozent der befragten Personen nach dem erstmaligen Bezug einer Altersrente weiterhin einer Erwerbstätigkeit nach. Das entspricht dem europäischen …

04.12.2024

Arbeitszufriedenheit vor dem Ruhestand: Leichter Rückgang in den letzten Berufsjahren Eine neue Studie des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA), veröffentlicht im European Journal of Ageing, zeigt, dass die Arbeitszufriedenheit in Deutschland …

25.11.2024

Eine deutliche Mehrheit von 62,9 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland möchte spätestens mit 63 Jahren oder früher in Rente gehen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Demographie-Netzwerks ddn hervor. Rund 37,5 Prozent streben sogar …

15.10.2024

Zuwanderung und ältere Erwerbstätige als Schlüssel Bis zum Jahr 2036 werden in Deutschland fast 20 Millionen Erwerbstätige das Rentenalter erreichen. Diese Entwicklung betrifft vor allem die geburtenstarken Jahrgänge 1957 bis 1969. Die …

.
Oft gelesen...