Zweite Auswahlrunde des Professorinnenprogramms III
Fünfzig weitere Hochschulen erfolgreich
Zur Verwirklichung von Chancengerechtigkeit an Hochschulen und zur Erhöhung des Anteils von Wissenschaftlerinnen an Professuren haben Bund und Länder 2008 das Professorinnenprogramm aufgelegt. Das Programmvolumen der dritten Phase haben Bund und Länder auf 200 Mio. Euro erhöht.
Für die derzeit laufende dritte Programmphase hat am 6./7. November 2019 ein unabhängiges Gremium aus Expertinnen und Experten die Entscheidung in der letzten Auswahlrunde getroffen: Von 71 betragenden Hochschulen haben 50 Hochschulen eine positive Begutachtung ihrer Gleichstellungskonzepte erreicht. Sie können bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren erhalten. Zehn Hochschulen, deren Konzept für die Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur als hervorragend bewertet wurde, werden zudem mit dem Prädikat »Gleichstellung: ausgezeichnet!« gewürdigt. Diese Auszeichnung gibt ihnen die Möglichkeit, die Förderung einer vierten Erstberufung mit einer Wissenschaftlerin in Anspruch zu nehmen.
»Nach wie vor steigt der Anteil an Frauen in der Wissenschaft nur langsam und besonders in den Spitzenpositionen des Wissenschaftssystems ist der Anteil der Frauen weiterhin unzureichend. Es ist daher notwendig, Wissenschaftlerinnen gezielt zu fördern. Das Professorinnenprogramm ist hierzu das zentrale Instrument von Bund und Ländern. Wie auch in den ersten beiden Programmphasen verfolgt das Professorinnenprogramm III eine Doppelstrategie: Zum einen werden über eine Anschubfinanzierung Erstberufungen von Frauen auf eine Professur gefördert – das Programm erhöht so direkt den Frauenanteil an den Professuren. Zum anderen werden durch das Programm die gleichstellungspolitischen Strukturen an den Hochschulen gestärkt, da das Gleichstellungskonzept der Hochschule Grundlage für die erfolgreiche Antragsstellung ist«, so der Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz. »Dem Programm ist es mit zu verdanken, dass der Anteil der Frauen insgesamt stärker angestiegen ist als das nach den Statistiken der Vorjahre zu erwarten gewesen wäre. Ohne das Professorinnenprogramm stünden wir nicht dort, wo wir jetzt stehen.«
»Ich gratuliere allen erfolgreichen Hochschulen zu ihren hervorragenden Konzepten. Die Qualität der Konzepte zeigt, dass Hochschulen strukturelle Veränderungen für mehr Chancengerechtigkeit zielstrebig weiterverfolgen. Mehr Frauen in führenden Positionen tun auch der Wissenschaft gut«, erläutert die stellvertretende Vorsitzende der GWK, Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Die Liste der erfolgreichen Hochschulen der zweiten Auswahlrunde sowie der Hochschulen, die mit dem Prädikat »Gleichstellung Ausgezeichnet!« gewürdigt wurden, findet sich in der Anlage.
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