Umfrage: Wie erleben Familien die Schulschließungen und Kontaktsperren?
Online-Studie sucht Teilnehmende
Lernen zuhause, eine bedrohliche Gesamtsituation, ein engeres Miteinander: Die wegen des Coronavirus beschlossenen Schulschließungen und Kontaktsperren bringen ganz neue Herausforderungen und Belastungen für Familien mit sich. Eine neue psychologische Studie des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation möchte erfahren, wie die Familien damit umgehen und wie sie ihren veränderten Alltag erleben. Die Studie erfolgt über online durchgeführte Befragungen eines Elternteils. Es werden noch Teilnehmende gesucht.
»Wir möchten die aktuelle Situation in den Familien besser verstehen, um nach Möglichkeit Einschätzungen und Hilfen für künftige Szenarien wie diese entwickeln zu können«, erläutert Dr. Andreas Neubauer, der Leiter der Untersuchung am DIPF. Als Teilnehmende werden Haushalte gesucht, in denen Kinder, Jugendliche oder Heranwachsende (6 bis 19 Jahre) wohnen, die in diesem Schuljahr die Schule besuchen. Die Fragen sollen von einem Elternteil beantwortet werden – komplett online. Die im Rahmen der Studie erhobenen Daten werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt.
Die Studie gliedert sich in zwei Teile: In einem Eingangsfragebogen geht es um allgemeine Fragen zum Elternteil und zur Familie sowie darum, welche Sorgen sich das Elternteil macht (etwa um die Gesundheit der Familie), wie das allgemeine Klima in der Familie ist (wie zum Beispiel Gefühle gezeigt werden) und wie das Elternteil das Verhalten und das Erleben der Kinder einschätzt – welche Stimmungen, Unruhen und Sorgen sie wahrnehmen. Die Beantwortung sollte etwa 25 Minuten in Anspruch nehmen.
Der zweite, für die Teilnehmenden optionale Teil der Untersuchung ist eine Tagebuchstudie. Die Elternteile erhalten drei Wochen lang jeden Abend einen Link auf einen kurzen Fragebogen (zirka fünf Minuten Bearbeitungszeit) zum Erleben und Organisieren des Alltags. Es geht darum, wie das Kind mit den Schulaufgaben klargekommen ist und welche Unterstützung nötig war, wie die Eltern mit dem Kind umgegangen sind – ob sie ihm zum Beispiel erlaubt haben, seinen Tag weitestgehend selbst zu organisieren – und wie es um die Stimmung und die Bedürfnisse des Elternteils bestellt ist. Auch die Frage nach den Tätigkeiten im Lauf des Tages ist Teil des Ganzen. Die Studie endet mit einem Fragebogen, der einen Teil der Themen der Eingangsuntersuchung erneut aufgreift. So möchten die Forschenden herausfinden, was sich verändert hat und welche Zusammenhänge mit den Abläufen im Alltag festzustellen sind.
Unter den Teilnehmenden am ersten Studienteil werden 40 Gutscheine über 50 Euro bei großen Anbietern des täglichen Bedarfs verlost und unter den Teilnehmenden am zweiten Teil der Untersuchung weitere 100 der genannten Gutscheine sowie drei Tablets.
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