Baden-Württemberg: Starke Zunahme hochqualifizierter Frauen
Kaum noch Geschlechterunterschiede im Bildungsniveau
Unter den Frauen von 20 bis unter 45 Jahren sind in Baden-Württemberg nahezu 34 % hochqualifiziert.
Als hochqualifiziert gelten Personen, die über einen sog. tertiären Bildungsabschluss verfügen – also über eine Meister-, Technikerausbildung oder einen Hochschulabschluss. Frauen über 45 Jahre (bis zum Renteneintrittsalter von 67 Jahren) weisen deutlich niedrigere Anteile an tertiären Bildungsabschlüssen auf: 22 % von ihnen gelten als hochqualifiziert.
Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg auf Basis der Erstergebnisse des Mikrozensus 2021 mitteilt, ist unter hochqualifizierten Männern in Baden‑Württemberg ein gegenteiliger Trend zu beobachten. Gut 36 % beträgt der Anteil der männlichen 45 bis 67-Jährigen mit tertiärem Bildungsabschluss. Bei der Altersgruppe der 20 bis unter 45-Jährigen liegt der Wert bei knapp 34 %. In dieser Altersgruppe gibt es keine Unterschiede mehr zwischen Frauen und Männern.
Frauen beider Altersgruppen unterscheiden sich darüber hinaus deutlich beim niedrigen Bildungsniveau. Dabei handelt es sich u. a. um Personen ohne allgemeinen Schulabschluss bzw. ohne abgeschlossene Berufsbildung.
Unter den 20 bis unter 45-Jährigen liegt der Anteil an Frauen mit niedrigem Bildungsniveau bei knapp 16 %, bei den Frauen von 45 bis unter 67 Jahren bei 20 %. Die Männer zeigen auch beim niedrigen Bildungsniveau eine entgegengesetzte Entwicklung auf. Beträgt der Anteil der 20 bis unter 45‑Jährigen mit niedrigem Bildungsniveau nahezu 18 %, verzeichnen die 45 bis 67-jährigen Männer noch einen Anteil an Niedrigqualifizierten von 15 %. Auch hier haben sich die Unterschiede nivelliert.