Rheinland-Pfalz: Frauenanteil in Hochschulräten gestiegen

Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz

Der Frauenanteil in den Hochschulräten der rheinland-pfälzischen Hochschulen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.

Im Jahr 2024 waren 96 Frauen und 113 Männer in diesen Gremien vertreten, was einem Frauenanteil von 46 Prozent entspricht. Zum Vergleich: 2013 lag dieser Anteil noch bei rund 23 Prozent.

Aufgaben der Hochschulräte

Hochschulräte nehmen in der Regel strategische und beratende Funktionen innerhalb der Hochschulen wahr. Sie sind maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung von Hochschulstrategien beteiligt.

Geschlechterverteilung an einzelnen Hochschulen

Einige rheinland-pfälzische Hochschulen weisen ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in ihren Hochschulräten auf. So haben die Technische Universität Kaiserslautern-Landau, die Fachhochschule Mainz und die Hochschule der Deutschen Bundesbank Hachenburg jeweils einen Frauenanteil von 50 Prozent. An der Technischen Hochschule Bingen und der Hochschule Kaiserslautern liegt der Frauenanteil sogar bei 60 Prozent. Dagegen weisen die Hochschule Worms mit 14 Prozent und die Hochschule der Polizei in Büchenbeuren mit 22 Prozent die niedrigsten Frauenanteile auf.

Unterschiede zwischen den Hochschultypen

Zwischen den Hochschultypen gibt es nur geringe Unterschiede im Frauenanteil in den Hochschulräten. An Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften liegt er bei 46 Prozent, an Universitäten bei 40 Prozent und an Verwaltungsfachhochschulen bei 39 Prozent.

Rechtliche Grundlagen und Datenerhebung

Seit der Novellierung des Hochschulstatistikgesetzes im Jahr 2016 sind alle Hochschulen verpflichtet, die Zusammensetzung ihrer Hochschulräte nach Geschlecht zu melden. Diese Daten dienen der Beobachtung der Geschlechterverhältnisse in diesen strategisch wichtigen Gremien. Berücksichtigt werden nur stimmberechtigte Mitglieder.

Zusammenfassung

Die kontinuierliche Steigerung des Frauenanteils in den Hochschulräten der rheinland-pfälzischen Hochschulen zeigt eine positive Entwicklung hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in akademischen Führungspositionen. Dennoch bestehen nach wie vor Unterschiede zwischen den einzelnen Hochschulen, die auf weitere Verbesserungspotenziale hinweisen.


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