Bundesregierung: Bericht über die Programme zur Innovations- und Technologieförderung im Mittelstand (...)

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Kleine Unternehmen forschen zu wenig 

Die Forschungsleistung kleinerer mittelständischer Unternehmen ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wie die Bundesregierung in ihrem als Unterrichtung vorgelegten »Bericht über die Programme zur Innovations- und Technologieförderung im Mittelstand, in der laufenden Legislaturperiode, insbesondere über die Entwicklung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) für das Jahr 2015« schreibt, sind die Ausgaben der deutschen Wirtschaft für Forschung und Entwicklung (FuE) seit dem Jahr 2005 von 38 Milliarden Euro auf rund 58 Milliarden Euro im Jahre 2015 gestiegen.

Dies sei vor allem auf die hohen Forschungsleistungen der großen und mittleren Unternehmen ab 500 Beschäftigte zurückzuführen. Auch die als Kriterium für die Wettbewerbsfähigkeit noch wichtigeren Innovationsausgaben seien in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und hätten mit einen Betrag von 150 Milliarden Euro im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert erreicht. Der Bericht enthält detaillierte Schilderungen der einzelnen Programme.

»Allerdings konnten die kleineren mittelständischen Unternehmen bis 500 Beschäftigte zu diesem Anstieg nicht beitragen«, stellt die Bundesregierung fest. Die Innovationsausgaben der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unter 500 Beschäftigte würden seit Jahren etwa bei 30 Milliarden Euro verharren, ihr Anteil an den gesamten Ausgaben der Wirtschaft für Innovationen sei daher kontinuierlich gesunken. Die seit Jahren zu beobachtende rückläufige Entwicklung habe sich jüngst nochmals verstärkt (von 35 Prozent im Jahr 1999 auf 29 Prozent im Jahr 2007 und auf 22 Prozent im Jahr 2014). Unter Berufung auf unabhängige Experten nennt die Bundesregierung als Ursachen für den Rückgang rückläufige Gründerquoten, Fachkräftemangel sowie »eine gute Auslastung, die strategisches und innovatives Potenzial in den Unternehmen oftmals bindet sowie fehlende finanzielle Ressourcen zur Realisierung von innovativen Projekten«. Als eine Reaktion darauf sei die technologieoffene Förderung des Mittelstandes deutlich erhöht worden: seit der Einführung des Zentralen Innovationsprogramm Mittestand (ZIM) im Jahr 2008 um 330 auf über 900 Millionen Euro.

»Dieser Anstieg ist beträchtlich, jedoch im Vergleich zur Erhöhung aller Forschungsprogramme der Bundesregierung nicht überdurchschnittlich, denn das Gesamtbudget hat sich im gleichen Zeitraum auch von etwa 10 auf etwa 15 Milliarden Euro erhöht«, wird angemerkt. Im internationalen Vergleich werde der Mittelstand in Deutschland weniger intensiv gefördert als dies in anderen Ländern der Fall sei. In Deutschland würden etwa 15 Prozent der Ausgaben der kleinen und mittleren Unternehmen für Forschung und Entwicklung aus öffentlicher Förderung stammen. »In Ländern wie Großbritannien, Kanada, den Niederlanden und Korea sind es zum Teil deutlich über 30 Prozent, in Frankreich sogar über 50 Prozent«, berichtet die Bundesregierung.

 

 

 

 

 

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