Mitarbeiter-Qualifizierung: Viele Unternehmen patzen bei der Erfassung von Kompetenzen
Studie warnt vor Defiziten in der Personalentwicklung
Um die benötigten Kompetenzen von Mitarbeitern gezielt weiterzuentwickeln, müssen diese entsprechend erfasst und mit den richtigen Methoden gefördert werden. Die Erhebung zu einer aktuellen Service-Studie hat ergeben, dass 70 Prozent die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter jährlich systematisch erfassen. Allerdings nehmen 28 Prozent die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter gar nicht oder nur unregelmäßig auf. Somit erfüllt über ein Viertel der befragten Unternehmen damit nicht einmal die Grundvoraussetzung, ihre Mitarbeiter gezielt fördern zu können. Bedenkt man an dieser Stelle noch die Dunkelziffer der partiellen oder ungenauen Kompetenzerfassung, scheint dies ein hochrelevantes Problem für Unternehmen zu sein.
Das Ergebnis ist umso überraschender, wenn man auf die eingesetzten Methoden zur Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter blickt. Denn auffallend ist, bezogen auf die zukünftige Bedeutung, dass vor allem arbeitsorientierte Kompetenzentwicklungsmaßnahmen an Bedeutung gewinnen. Werden Parallel-to-the-Job-Methoden (wie Coaching oder Mentoring) derzeit nur von 68 Prozent der Unternehmen angewendet, sind sie zukünftig gleichbedeutend zu Off-the-job-Methoden (wie externe Seminare) und direkt hinter den klassischen Into-the-job-Methoden (wie der Berufsbildung).
Vor allem die Champions der befragten Serviceunternehmen messen Parallel-to-the-job-Methoden eine signifikant höhere Bedeutung bei und damit auch der Lernförderlichkeit ihrer Arbeitssysteme. Somit scheint das Lernen im Prozess der Arbeit und damit auch die lernförderliche Gestaltung der Arbeit deutlich an Bedeutung zu gewinnen. Doch dafür braucht es eine konsequente Erfassung der Mitarbeiter-Kompetenzen - und hier liegen in vielen Unternehmen die Defizite.
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