Mitarbeiter-Engagement weltweit auf Allzeithoch
Vor allem in Asien scheint Verunsicherung überwunden
Nach einem kurzen Rückgang im letzten Jahr hat das Mitarbeiterengagement im Jahr 2017 weltweit wieder einen Spitzenwert erreicht. Das hat das Beratungsunternehmen Aon Hewitt in seiner jüngsten Studie »2018 Trends in Global Employee Engagement« festgestellt. Dazu sind insgesamt über fünf Millionen Mitarbeiter in mehr als 1.000 Unternehmen und Organisationen rund um die Welt befragt worden. Die Kennzahl für das Engagement der Mitarbeiter stieg seit 2016 um zwei Prozent auf 65 Prozent. Der Anteil der Mitarbeiter mit hohem Engagement stieg von 24 Prozent im Jahr 2016 auf 27 Prozent im Jahr 2017.
»Im letzten Jahr hat sich die Wirtschaft vor allem in Asien und Afrika unter stabilen Rahmenbedingungen gut entwickelt«., erklärt Dr. Stefan Mauersberger von Aon Hewitt. »Obwohl die Unternehmen nach wie vor großen Herausforderungen gegenüberstehen, sind sie in einer wachsenden Wirtschaft bereit, mehr in ihre Mitarbeiter zu investieren. Das verbessert das Umfeld für die meisten Beschäftigten«.
Investitionen in das Engagement der Mitarbeiter zahlen sich aus. Untersuchungen von Aon Hewitt zeigen, dass ein Anstieg der Motivation um fünf Punkte den Gewinn im Folgejahr um drei Prozent steigen lässt.
»Mitarbeiterengagement«, so Mauersberger, »darf nicht mit Mitarbeiterzufriedenheit verwechselt werden. Unser Untersuchungsansatz konzentriert sich darauf, wie stark Mitarbeiter bereit sind, sich für ihr Unternehmen zu engagieren. Wie sehr sind sie motiviert, überdurchschnittliche Leistungen zu erreichen? Unternehmen, die hier an der Spitze liegen, sind produktiver, haben eine geringere Fluktuation und zufriedenere Kunden. Das alles führt dann auch zu besseren finanziellen Ergebnissen«.
Große Steigerung in Afrika – wenig Veränderung in Europa
Die Studie zeigt deutlich, dass es erhebliche regionale Unterschiede gibt. Politische und ökonomische Rahmenbedingungen fallen ebenso ins Gewicht wie kulturelle Unterschiede.
Am stärksten gewachsen ist die Mitarbeitermotivation 2017 in Afrika. Die Kennzahl stieg auf 66 Prozent von 61 Prozent im Vorjahr. Insgesamt hat sich das Engagement in Afrika seit 2012 um 15 Prozent erhöht.
Nach einem Rückgang um drei Punkte im letzten Jahr erreichte das Mitarbeiterengagement in der Asien-Pazifik-Region mit 65 Prozent seinen Höchststand.
In Europa liegt der Index traditionell am niedrigsten mit 60 Prozent. Allerdings gab es in einigen Ländern im Jahr 2017 erhebliche Verbesserungen: Unter den Ländern mit dem weltweit stärksten Anstieg sind vier aus Europa: Frankreich, die Niederlande, Österreich und Schweden.
Vergütung und Anerkennung weltweit wichtigste Faktoren
Aon Hewitt hat auch untersucht, welche Faktoren das Mitarbeiterengagement am stärksten beeinflussen. Der Komplex »Vergütung und Anerkennung« (Rewards and Recognition) nimmt bereits zum zweiten Mal den Spitzenplatz ein. Bei den Einzelfaktoren stehen die »Anerkennung für Beiträge zum Unternehmenserfolg« und »Faire Bezahlung« an der Spitze.
Die Rangliste der Motivationsfaktoren
- Rewards & Recognition (Vergütung & Anerkennung – Vorjahr Platz 1)
- Senior Leadership (Vertrauen in die Unternehmensführung – Vorjahr Platz 3)
- Career Opportunities (Aufstiegschancen – Vorjahr Platz 4)
- Employee Value Proposition (Nutzenversprechen – Vorjahr Platz 2)
- Enabling Infrastructure (Arbeitsbedingungen – Vorjahr Platz 5)
»Es gibt kein Patentrezept, um das Mitarbeiterengagement zu steigern«., erläutert Mauersberger. »Die Anreizfaktoren differieren nach Regionen und Branchen. Unternehmen sind aber gut beraten, ihre spezifischen Charakteristika herauszuarbeiten und daran anzusetzen. Unsere Untersuchungen zeigen ganz klar, dass das Engagement für das ganze Unternehmen erfolgsentscheidend ist«.
Wieder ein Allzeithoch hat weltweit die Mitarbeitermotivation im Jahr 2017 erreicht. Der ermittelte Index lag
bei 65 Prozent. Befragt wurden über fünf Millionen Mitarbeiter in mehr als 1.000 Unternehmen und Organisationen.
Am stärksten hat im Jahr 2017 die Mitarbeitermotivation bei Unternehmen in Afrika zugelegt. Auch in
Europa gab es einen Zuwachs, während die Werte auf dem amerikanischen Kontinent stabil blieben. Es
wurden über fünf Millionen Mitarbeiter in mehr als 1.000 Unternehmen und Organisationen befragt.