Studie: Zwei Drittel der Beschäftigten sind bereits stark von Folgen des Fachkräftemangels betroffen
Fachkräftemangel: Spürbare Auswirkungen im Arbeitsalltag
Der Fachkräftemangel stellt weiterhin eine signifikante Herausforderung für Personalabteilungen in Deutschland dar. Eine B-4it-Studie mit dem Titel »Arbeitswelt der Zukunft - zwischen KI und Fachkräftemangel« offenbart, dass zwei Drittel der Arbeitnehmer die negativen Folgen des Fachkräftemangels im Berufsalltag deutlich wahrnehmen. Die Konsequenzen reichen von dauerhaft vakanten Positionen über gestiegene Krankheitsraten bis hin zu Einbußen in der Qualität und im Kundenservice.
Interne Konsequenzen des Fachkräftemangels
Oliver Back, Vorstand von B-4it, hebt hervor, dass die verbleibenden Mitarbeiter die direkten Auswirkungen des Mangels an Fachkräften spüren. Insbesondere in Unternehmen, die stark unter dem Mangel leiden, bleiben Stellen länger unbesetzt, was zu vermehrten Überstunden und einem höheren Krankenstand führt. Dies beeinträchtigt das Betriebsklima und die Arbeitsbelastung, was wiederum negative Auswirkungen auf den Kundenservice und die Produktqualität hat und die Fluktuation unter den Mitarbeitern erhöht.
Neue Rolle der HR-Abteilungen
Angesichts des bevorstehenden Ruhestands der Babyboomer-Generation stehen Personalverantwortliche vor der Aufgabe, Strategien zu entwickeln, um den Folgen des Fachkräftemangels entgegenzuwirken. Back betont die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in HR-Abteilungen hin zu einer stärkeren Mitarbeiterzentrierung und strategischen Partnerschaft innerhalb des Unternehmens. Die Studie zeigt jedoch, dass bisher nur die Hälfte der Mitarbeiter angibt, von der Personalabteilung wie ein interner Kunde behandelt zu werden.
Effizienzsteigerung durch Digitalisierung
Um den Mitarbeiterbedürfnissen besser gerecht zu werden, empfiehlt Back, dass HR-Abteilungen Routineaufgaben verstärkt durch Softwarelösungen abwickeln sollten. Dies ermöglicht es den Personalern, sich auf die zentralen Anliegen der Mitarbeiter zu konzentrieren. Gleichzeitig warnt er davor, Technologien unkritisch einzusetzen.
Gute Führungskräfte erkennen Wechselabsichten auch ohne KI
Obwohl HR-Tools in verschiedenen Bereichen unterstützen können, steht die Mehrheit der Arbeitnehmer dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Vorhersage von Kündigungsabsichten skeptisch gegenüber. Die überwiegende Mehrheit ist der Ansicht, dass kompetente Führungskräfte solche Absichten auch ohne den Einsatz von KI erkennen können.
Hintergrund
Für die Studie »Arbeitswelt der Zukunft - zwischen KI und Fachkräftemangel« hat die B-4it AG Ende 2023 über ein Marktforschungsinstitut 1.104 Arbeitnehmer in Deutschland online befragen lassen.
VERWEISE
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