Unternehmen locken Fachkräfte mit vielfältigen Benefits
Wettbewerb um Talente fordert Kreativität
In der aktuellen Arbeitsmarktsituation sehen sich viele Unternehmen mit der Herausforderung konfrontiert, geeignete Bewerberinnen und Bewerber für vakante Stellen zu gewinnen und zugleich die Zufriedenheit der bestehenden Belegschaft zu sichern. Laut einer Umfrage, die der Digitalverband Bitkom unter 604 Firmen mit mindestens 20 Angestellten durchführte, setzen Betriebe dabei nicht nur auf traditionelle Anreize, sondern auch auf innovative Benefits, um als attraktiver Arbeitgeber hervorzustechen.
Ein Großteil der Befragten, nämlich 68 Prozent, bieten ihren Mitarbeitenden Vergünstigungen wie Job-Tickets oder Fahrräder an. Darüber hinaus machen 61 Prozent die neuesten Technologien in Form von Computern, Smartphones oder Tablets verfügbar, wobei die Hälfte dieser Unternehmen auch die private Nutzung dieser Geräte erlaubt.
Bedeutung der Weiterbildung erkannt
Zusätzlich fördert über die Hälfte (53 Prozent) die berufliche Weiterbildung und unterstützt das mobile Arbeiten von zu Hause aus, wenngleich lediglich 5 Prozent die Arbeit aus dem Ausland gestatten. Ein weiteres Zeichen für flexible Arbeitsgestaltung ist die Vertrauensarbeitszeit, die von 46 Prozent angeboten wird.
Mehr als nur Gehalt: Zusatzleistungen als Entscheidungsfaktor
Neben diesen Maßnahmen zur Flexibilisierung der Arbeitswelt und Technologiezugängen legen Unternehmen zunehmend Wert auf die Förderung des Teamgeists und das Wohlbefinden ihrer Belegschaft.
So setzen etwa 24 Prozent auf Teamevents und rund ein Fünftel auf Essenszuschüsse oder kostenlose Verpflegung. Gesundheitsförderung in Form von Fitnessstudio-Mitgliedschaften oder Massagen wird von 17 Prozent bereitgestellt. Kreative Arbeitsmethoden wie Design Thinking werden ebenfalls von 30 Prozent genutzt, um die tägliche Arbeit zu bereichern.
Ein nicht unerheblicher Anteil der Unternehmen, 21 Prozent, ermöglicht Job-Sharing für eine ausgewogene Work-Life-Balance. Zudem unterstützen 12 Prozent die Kinderbetreuung ihrer Angestellten durch verschiedene Angebote. Die Fürsorge erstreckt sich auch auf pflegebedürftige Angehörige, für die 6 Prozent der Firmen Unterstützung bieten. Um eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen, haben 8 Prozent eine Diversitätsstrategie entwickelt.
Trotz der Neuerungen in der Benefit-Landschaft behalten traditionelle Zusatzleistungen ihre Bedeutung: Betriebliche Altersvorsorge (30 Prozent), überdurchschnittliche Gehälter (15 Prozent) und Einstiegsboni (13 Prozent) spielen weiterhin eine wichtige Rolle im Portfolio der Arbeitgeberattraktivität. Dienstwagen werden immerhin noch 11 Prozent der Belegschaft angeboten.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder betont, dass die Herausforderung für Unternehmen nicht allein in der Gestaltung von Gehalt und Arbeitszeit liegt, sondern vielmehr in der Schaffung einer Arbeitskultur, die echte Wertschätzung vermittelt und damit langfristig Bindung erzeugt.
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