Führungskräfte Studie: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit immer wichtiger
Gliederung
Soft Skills und individuelle Stärken rücken auf dem Arbeitsmarkt in den Mittelpunkt
Individuelle Fähigkeiten und Soft Skills werden immer wichtiger, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Viele Unternehmen passen sich den herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an und legen bei der Erstellung von Stellenbeschreibungen vermehrt Wert auf die Berücksichtigung persönlicher Stärken und Schwächen.
Der aktuelle Report zeigt, dass fast die Hälfte der befragten Führungskräfte davon überzeugt ist, dass ein individuell abgestimmter Umgang mit den Mitarbeitenden in der Praxis umsetzbar ist. Die repräsentative Studie unter 1.500 Führungskräften aus Deutschland und Österreich unterstreicht die wachsende Relevanz individueller Ansätze im Personalmanagement.
Flexibilität und Empathie als Schlüsselkompetenzen der Zukunft
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gewinnen laut Studie als Stärken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich an Bedeutung. 25 % der befragten Führungskräfte sehen diese Kompetenzen als besonders zukunftsrelevant an. Soft Skills wie Teamfähigkeit und Empathie folgen mit 22 Prozent. An dritter Stelle stehen technische und digitale Kompetenzen, die 16 % der Befragten für entscheidend halten.
Berücksichtigung individueller Stärken im Unternehmen
61 % der Führungskräfte sind der Meinung, dass Jobbeschreibungen zumindest teilweise auf die Stärken der Mitarbeitenden abgestimmt werden. Die tatsächliche Anpassung von Organisationen und Stellen an individuelle Kompetenzen ist mit 44 % jedoch deutlich weniger verbreitet.
Job Crafting: Wenig bekannt, aber ein vielversprechendes Konzept
Der Ansatz des Job Crafting, bei dem Mitarbeitende ihre Stellen teilweise selbst definieren, ist nur 18 % der Befragten bekannt. Dennoch halten 57 % dieses Modell für umsetzbar. Hindernisse sind häufig starre Strukturen und traditionelle Unternehmenskulturen.
Individuelle Behandlung der Mitarbeitenden
Knapp die Hälfte der Führungskräfte (46 %) sieht die Möglichkeit einer individuellen Behandlung von Mitarbeitenden als realistisch an. Vor allem in der Finanz- und Dienstleistungsbranche ist diese Ansicht weit verbreitet, während sie im öffentlichen Sektor und in der Tourismusbranche weniger Zustimmung findet.
Progressive Führung im Fokus
Die Mehrheit der Führungskräfte (55 %) priorisiert progressive Führungsaufgaben wie Mitarbeitermotivation und Potenzialentwicklung. Konventionelle Aufgaben, wie z.B. das Anweisungsmanagement, werden nur von 23 % als zentral erachtet. Österreichische Führungskräfte betonen progressive Aufgaben stärker als ihre deutschen Kolleg*innen.
Über die Studie
Der Hernstein Management Report erhebt seit über 20 Jahren ein jährliches Stimmungsbild unter Führungskräften und Unternehmerinnen und Unternehmern in Deutschland und Österreich. Befragungszeitraum für die aktuelle Ausgabe: Juli bis August 2024. Befragte Personen: 1.600 Führungskräfte sowie Unternehmerinnen und Unternehmer, davon 1.000 in Deutschland und 600 in Österreich. Maximale Schwankungsbreite: +/- 2,5 Prozent. Befragungsart: Online-Befragung, durchgeführt von Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung.