Niedersachsen: Digitalisierung und demografischer Wandel

Fünf Tage nach seinem Amtsantritt ist der neue Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, gestern erstmals mit den Präsidentinnen und Präsidenten der niedersächsischen Hochschulen zusammengekommen. Im Rahmen der Plenumssitzung der Landeshochschulkonferenz (LHK) in der Leuphana Universität Lüneburg warb Thümler um die Unterstützung der Hochschulen bei der Bewältigung künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen: »Ich bin davon überzeugt, dass es im Wesentlichen in der Hand der Wissenschaft liegt, dass gesellschaftliche Herausforderungen wie die Digitalisierung und der demografische Wandel gemeistert werden«.
Der Minister kündigte an, die neue Landesregierung wolle das Innovationspotenzial der Hochschulen stärker als bislang für den gesellschaftlichen Fortschritt und die Sicherung des Wohlstandes nutzen. »Die Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Niedersachsen muss noch mehr gestärkt werden. Wir müssen gemeinsam den Technologie- und Wissenstransfer ausbauen und die regionale Vernetzung mit Unternehmen stärken«, so Thümler. »Wir wollen starke Hochschulen in Niedersachsen. Die Landesregierung steht deshalb zur Hochschulautonomie und zu ihrer Verantwortung für die Hochschulen«.
Gleichzeitig sicherte Thümler zu, dafür zu sorgen, dass der niedersächsischen Hochschul- und Wissenschaftslandschaft die Aufmerksamkeit zuteilwird, die ihr gebührt: »Wissenschaft und Forschung sind das Fundament der Zukunft. Sie sind Garant für Wachstum, Arbeitsplätze, Wohlstand, internationale Wettbewerbsfähigkeit und soziale Integration in unserem Land«, betonte der Minister.
Diesen Anforderungen könnten die Hochschulen jedoch nur gerecht werden, wenn sie die notwendigen Entscheidungs- und Freiräume vor allem seitens der Politik genießen sowie über eine entsprechende finanzielle Ausstattung verfügen würden. Thümler: »Die neue Landesregierung will angesichts der Gestaltungsaufgaben in den nächsten Jahren nicht weniger als ein neues Kapitel in der Landesgeschichte schreiben – damit Niedersachsen in allen Bereichen im Wettbewerb der Bundesländer zur Spitzengruppe gehört. Und das bedeutet exzellente Wissenschaft und Forschung. Als Aufgabe für die Landesregierung leitet sich daraus die Schaffung bester Bedingungen für Wissenschaft und Forschung ab«.
Thümler sagte, mit Blick auf die Digitalisierung müssten die Vernetzung der Hochschulen und der technische Ausbau vorangebracht werden. Auch die Grundlage guter Wissenschaft und Forschung will Thümler verbessern: »Wir werden den Sanierungsstau an unseren Hochschulen angehen – insbesondere an den Unikliniken, aber auch an den nichtmedizinischen Hochschulen. Dafür werden wir ein Hochschulbau-Investitionsprogramm auf den Weg bringen«, kündigte Thümler an.
»Der Koalitionsvertrag bietet eine exzellente Grundlage für eine erfolgreiche Hochschulpolitik«, so Prof. Wolfgang-Uwe Friedrich, Vorsitzender der LHK.
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