Neue Denkfabrik für Digitalisierung und MINT-Bildung

Uni Kiel 2

Uni Kiel, IPN und ihre Partner entwickeln neue Konzepte für guten Unterricht mit digitalen Medien – Telekom-Stiftung fördert Initiative mit 1,6 Millionen Euro 

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) werden mit ihren Partnern zum Vorreiter für eine auf Bildungsziele bezogene Digitalisierung des Unterrichts und eine moderne MINT-Bildung. Das Kieler Konzept setzte sich in einem bundesweiten Auswahlverfahren durch.

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) werden mit ihren Partnern zum Vorreiter für eine auf Bildungsziele bezogene Digitalisierung des Unterrichts und eine moderne MINT-Bildung. Das Kieler Konzept setzte sich in einem bundesweiten Auswahlverfahren durch. Insgesamt hatten sich 30 Universitäten beworben. In dem neuartigen Entwicklungsverbund »Die Zukunft des MINT-Lernens« entwickeln und erproben fünf der fortschrittlichsten lehrerbildenden Hochschulen des Landes – die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Kaiserslautern, die Universität Koblenz-Landau, die Universität Würzburg und das Team aus CAU und IPN – gemeinsam Konzepte für einen guten MINT-Unterricht in der digitalen Welt. Diese sollen anschließend in die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) eingehen. Die Telekom-Stiftung unterstützt die Entwicklung in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 1,6 Millionen Euro.

Gefragt wurden die Universitäten unter anderem, wie naturwissenschaftlicher Unterricht mit digitalen Medien in Zukunft sinnvoll, spannend und inspirierend gestaltet werden kann. In Kiel dient die Kieler Forschungswerkstatt als Entwicklungs- und Erprobungsort. »Das besondere an unserem Kieler Antrag ist, dass wir die Digitalisierung nicht als Allheilmittel und damit unkritisch betrachten. Es kommt uns vielmehr darauf an, moderne Technologie pädagogisch und didaktisch sinnvoll einzusetzen«, freut sich CAU-Vizepräsidentin Ilka Parchmann über den Zuschlag. Die Professorin für Chemie-Didaktik ist an der Uni Kiel für die Lehrkräftebildung verantwortlich und hatte das Thema schon länger im Blick: »Wir hatten den Mut, rechtzeitig aus eigener Kraft eine Professur für die Didaktik der Informatik ins Leben zu rufen, weil wir überzeugt von der Bedeutung des Themas waren. Das hat sich jetzt ausgezahlt«, lobt Parchmann die Initiative der Kieler Informatik.

Wichtig für den Kieler Erfolg sei auch die seit vielen Jahren erprobte und bewährte Zusammenarbeit mit dem IPN, dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) und den lehrkräftebildenden Fächern der CAU gewesen, sind sich Parchmann und ihr Kollege Professor Andreas Mühling einig. Ob Podcasts, Virtual-Reality-Brillen, Wikis, Chats oder gemeinsame Lernplattformen: Für den Leiter der Arbeitsgruppe Didaktik der Informatik am Institut für Informatik der CAU hat die neue Denkfabrik das Zeug, die universitäre Lehre grundlegend zu verändern. Mühling: »Wir müssen selbst dazu mit gutem Beispiel vorangehen und die Möglichkeiten digitaler Medien dort ausnützen, wo sie sinnvoll wirken. Hierfür benötigen die Lehrenden best-practice-Beispiele, aber auch ein grundlegendes Verständnis digitaler Technologien«.

 

 

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