BMBF: Bologna Prozess betont akademische Freiheit als Voraussetzung eines global attraktiven Europäischen Hochschulraums
Deutschlands Hochschulsystem ist europäisch exzellent vernetzt, attraktiv und anschlussfähig
Am 24./25. Mai 2018 werden sich die für die Hochschulen zuständigen Ministerinnen und Minister der 48 Bologna-Staaten in Paris treffen, um 20 Jahre nach Unterzeichnung der Sorbonne-Erklärung die zukünftige Ausrichtung des Europäischen Hochschulraumes zu diskutieren.
Der heute vom Bundeskabinett und bereits am 15. Februar 2018 von der Kultusministerkonferenz verabschiedete Bericht zur Umsetzung der Ziele des Bologna-Prozesses 2015-2018 zieht Bilanz zu nationalen und internationalen Entwicklungen im Hochschulbereich. Der Bologna-Prozess hat in ganz Europa zu weitreichenden Veränderungen der nationalen Hochschulsysteme geführt. Die erfolgreiche Einführung des gestuften Studiensystems mit Bachelor und Master geht einher mit Transparenz, Vergleichbarkeit und Qualitätssicherung von Studiengängen. Dies hat wesentlich zu der in den letzten Jahren stark gestiegenen studentischen Mobilität und damit zu gegenseitigem Verständnis beigetragen.
Helmut Holter, Präsident der Kultusministerkonferenz und Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport: »Seit 1999 wurden und werden in allen Unterzeichnerstaaten der Bologna-Erklärung große Anstrengungen unternommen, um die gemeinsamen Ziele umzusetzen. Es geht um die Förderung der Mobilität von Studierenden und Hochschulangehörigen, die Erhöhung der weltweiten Attraktivität des Europäischen Hochschulraums aber nicht zuletzt auch um die Berücksichtigung der Sozialen Dimension bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses. Bund, Länder und Hochschulen wollen in den nächsten Jahren auf dem Erreichten aufbauen. Dabei gilt für uns: Ein starker Hochschul- und Forschungsraum entsteht nur, wenn die Freiheit von Wissenschaft und Forschung sowie institutionelle Autonomie gewährleistet werden sowie Forschende, Lehrende und Studierende an der Gestaltung der Hochschulen beteiligt sind«.
Auf der kommenden Ministerkonferenz in Paris werden drei Themen bestimmend sein: Zum einen, wie Staaten unterstützt werden können, die noch Nachholbedarf bei der Umsetzung der wichtigsten Bologna-Reformen haben, zum zweiten die Digitalisierung und drittens die Verletzung von Grundprinzipien des Europäischen Hochschulraums wie der Wissenschaftsfreiheit und demokratisch verfasster Hochschulen.
Bundesministerin Anja Karliczek: »Der Umsetzungsbericht belegt: Deutschlands Hochschulsystem ist europäisch exzellent vernetzt, attraktiv und anschlussfähig. Ich freue mich auf einen konstruktiven Bologna-Dialog. Deutschland tritt dabei für die Werte des Europäischen Hochschulraums ein: Die Wissenschaftsfreiheit und die Autonomie demokratisch verfasster Hochschulen, denen die Beteiligung der Studierenden, Lehrenden und Forschenden selbstverständlich ist«.
Außerdem wird es auf der Ministerkonferenz darum gehen, wie die vom französischen Staatspräsidenten Macron und den Staats- und Regierungschefs der EU vorgeschlagenen Europäischen Hochschulnetzwerke weiterentwickelt werden können.
Deutschland wird sich aktiv daran beteiligen.
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