Integration von Flüchtlingen an Unis
Das Programm »Welcome« erreicht durch die gezielte Ergänzung ehrenamtliche Engagements eine hohe Hebelwirkung und Effizienz. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der FDP. Mit den Programm unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) Flüchtlinge bei der Eingliederung an deutschen Hochschulen.
Das »Welcome-Programm« sei als lernendes und flexibles Programm angelegt, welches durch ein Monitoring begleitet werde. Ungefähr zehn Prozent der sich engagierenden Studenten hätten selbst einen Fluchthintergrund und selbst Welcome-Initiativen durchlaufen. Nun gäben sie ihre Erfahrungen an ihre deutschen und internationalen Kommilitonen weiter. Dies vertiefe ihre Erfahrung sozialer Teilhabe und mache sie zu Multiplikatoren und Vorbildern für eine gelingende Integration. Internationale, interkulturelle und Praxiserfahrungen der Studenten sowie die Internationalisierung und gesellschaftliche Verantwortungsübernahme von Hochschulen seien durch das Programm gestärkt worden.
Mittel des Programms »Welcome« dürfen für Personalmittel (studentische Hilfskräfte im Bachelor- und Masterstudium) sowie Sachmittel zur Projektdurchführung und -betreuung verausgabt werden. Die über 600 Welcome-Initiativen an rund 160 Hochschulen erreichten 2016 über 50.000, 2017 über 35.000 Geflüchtete. Dies sei teils über breit angelegte Veranstaltungen, teils in personalintensiver Einzelbetreuung geschehen. Die Verringerung im Jahr 2017 erkläre sich aus der Abnahme großer einführender Informationsveranstaltungen sowie der verbesserten Orientierung der Geflüchteten. Zudem verleihe das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) seit 2017 jährlich den Welcome-Preis an drei besonders herausragende Initiativen. Dabei würden Preisgelder in Höhe von 10.000, 5.000 und 3.000 Euro anfallen, die zusätzlich für Zwecke der jeweils ausgezeichneten Initiative verausgabt werden können.
Anpassungen des Programms und seiner Zielgruppen seien in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des Flucht- und Migrationsgeschehens möglich. Der Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode sehe unter anderem vor, die Förderung deutscher Hochschulen für geflüchtete Studenten fortzuführen. Über die künftige Ausrichtung und den Umfang der Maßnahmen sei noch nicht abschließend entschieden worden.
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