KMK: Studienanfängerzahl bleibt in den nächsten Jahren bundesweit stabil

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
Hörsaal 2

Nach einer Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz (KMK) blieben die Studienanfängerzahlen bis zum Jahr 2030 auf hohem Niveau stabil. Für das Jahr 2030 wird mit rund 510.300 Studienanfänger*innen gerechnet.

Die Zahl der Studienanfänger*innen an Universitäten und Fachhochschulen im Jahr 2018 lag bundesweit bei 510.400 (Vorbericht des Statistischen Bundesamtes vom 27.02.2019). Für das Jahr 2019 werden 514.000 Studienanfänger*innen an Universitäten und Fachhochschulen erwartet. Im Jahr 2024 sind Studienanfängerzahlen von 505.200 zu erwarten, bevor sie im Jahr 2025 insbesondere aufgrund der Auswirkungen der Verlängerung der Schulzeit (G 9) auf knapp 490.600 absinken und anschließend wieder im Jahr 2030 auf 510.300 Studienanfänger*innen ansteigen.

Hierfür sind unter anderem folgende Faktoren von Bedeutung:

  • Die Zahl der Studienanfänger*innen (Deutsche und Ausländer), die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben, ist von 84 400 im Jahr 2012 auf 111 100 im Jahr 2017 gestiegen.
  • Die Anzahl derjenigen, die über eine berufliche Qualifikation oder eine Begabten- bzw. Externenprüfung an die Hochschule gekommen sind, ist von 13 000 Studienanfänger*innen (2012) auf 14 600 (2017) angewachsen.
  • Weiterhin ist der anhaltende Trend zum Besuch weiterführender Schulen, die zum Abitur führen, ebenfalls ein Grund für die Kontinuität der Studienanfängerzahlen.

Udo Michallik, Generalsekretär der Kultusministerkonferenz: »Mit dem Hochschulpakt 2020 sowie den Nachfolgepakten, die Wissenschaft und Hochschulen in den kommenden Jahren prägen werden, haben Bund und Länder auf die erhöhte Studiennachfrage aufgrund der Schulzeitverkürzung und einer allgemein höheren Studierneigung reagiert und für einen deutlichen Ausbau der Studienplätze in Deutschland gesorgt. Die neue Vorausberechnung zeigt, dass die Studienanfängerzahlen bis zum Jahr 2030 auf dem gegenwärtigen Niveau stabil bleiben dürften. Entsprechend geht es für das Nachfolgeprogramm des Hochschulpakts darum, die bestehenden Hochschulkapazitäten sowohl quantitativ als auch qualitativ dauerhaft zu sichern«.

Hintergrund
Die »Vorausberechnung der Anzahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger« wird in der Regel alle zwei bis drei Jahre veröffentlicht. Wegen der stark gestiegenen Zuwanderung von Schutzsuchenden im Jahr 2015 wurde die Vorausberechnung ausgesetzt. Die aktuelle »Vorausberechnung der Anzahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger 2019 – 2030« stützt sich auf die »Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen 2016-2030« (KMK-Dokumentation Nr. 213 von Mai 2018).

    

 

23.000 Studienangebote: Rekordwert trotz sinkender Studierendenzahlen
Wachstum des Studienangebots an deutschen Hochschulen: Zahl der Optionen auf Rekordhoch Die Zahl der Studienmöglichkeiten an deutschen Hochschulen hat in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Rund 23.000 verschiedene Studiengänge stehen...
Studienabbrüche im Lehramt – Ein Risiko für die Bildungspolitik
Kurzrezension eines Aufsatzes von Sebastian Franz im Blog »SCHULE Lernen | Bildung im 21. Jahrhundert« der Bertelsmann Stiftung. Sebastian Franz ist Bildungsforscher an der Universität Bamberg. Warum Lehramtsstudierende ihr Studium vorzeitig...
Rückgang der Studierendenzahlen in Mecklenburg-Vorpommern setzt sich fort
Der Abwärtstrend bei den Studierendenzahlen an den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern hat sich auch im Wintersemester 2023/24 fortgesetzt. Nach dem aktuellen Bericht des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern waren insgesamt 37.081...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

.