29 Prozent weniger Gaststudierende an Hochschulen im Jahr 2020

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Hörsaal

Besonders Generation 65plus bleibt in der Pandemie (Online-)Lehrveranstaltungen fern   

Im Wintersemester 2020/2021 haben 26.300 Gasthörerinnen und Gasthörer Lehrveranstaltungen an den deutschen Hochschulen besucht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 29 % weniger als im Wintersemester 2019/2020 (37.240).


Rückgang durch Corona-bedingte Online-Lehre

Diese Entwicklung ist unter den älteren Gasthörer*innen besonders ausgeprägt: In den Altersklassen ab 65 Jahren ging die Zahl der Gaststudierenden im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte (-58 %) zurück. Viele Universitäten erklären den Rückgang mit der Umstellung von Präsenzlehre auf Online-Veranstaltungen im Rahmen der Corona-Maßnahmen. Der Wegfall des Campusbesuchs sowie die zusätzlichen technischen Hürden machen das Gaststudium für viele weniger attraktiv. Entgegen diesem Trend stieg lediglich die Zahl der Gaststudierenden im Alter von 30 bis 39 Jahren (+6 %) und von 40 bis 49 Jahren (+4 %) leicht an.

Gasthörer*innen können auch ohne formale Hochschulreife an einzelnen Kursen und Lehrveranstaltungen der Hochschulen teilnehmen. Zwar ist keine Abschlussprüfung möglich, dennoch gestattet das Gaststudium wissenschaftliche Weiterbildung und ist damit ein wichtiges Element im Kontext des »lebenslangen Lernens«. Im Vergleich zu den 2,9 Millionen ordentlich immatrikulierten Studierenden im Wintersemester 2020/2021 machten Gasthörer*innen 0,9 % aus.

Gaststudierende im Durchschnitt 45,6 Jahre alt

In Folge des Rückgangs besonders unter den älteren Gasthörerinnen und -hörern ist das Durchschnittsalter der Gaststudierenden auf 45,6 Jahre gesunken (Wintersemester 2019/2020: 52,8 Jahre). Darüber hinaus blieb die demografische Struktur der Gasthörerinnen und Gasthörer jedoch nahezu unverändert. Der Frauenanteil ging im Vorjahresvergleich um einen Prozentpunkt auf 47 % zurück. Der Anteil ausländischer Gaststudierender stieg um einen Prozentpunkt auf 11 %.

 

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