Berufsorientierung zwischen Digitalisierung und Chancengerechtigkeit

Es herrscht Einigkeit bei Eltern und Unternehmensentscheidern: Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt nicht nur einschneidend verändern, es werden auch ganz neue Kompetenzen gefragt sein. In einer vom gemeinnützigen Förderprogramm Studienkompass beauftragten repräsentativen Umfrage* geben 85 Prozent der befragten Unternehmensentscheider an, dass in den nächsten 25 Jahren große Veränderungen auf die Arbeitswelt und die Berufseinsteiger zukommen.
Der Studienkompass setzt sich seit mehr als 13 Jahren erfolgreich für mehr Chancengerechtigkeit am Übergang von der Schule an die Hochschule und in den Beruf ein. Bundesweit wurden bereits mehr als 4.000 Jugendliche mit einer dreijährigen Förderung unterstützt, die aus nichtakademischen Familien kommen und an Hochschulen immer noch stark unterrepräsentiert sind. Die Veränderungen und neuen Herausforderungen der Arbeitswelt stellen zudem die Frage, welche Kompetenzen bei Jugendlichen gestärkt werden müssen, um sie fit für die Zukunft zu machen. Der Studienkompass hat hierfür gemeinsam mit seinen Partnern und einem breiten Netzwerk neue Formate und Angebote entwickelt.
»Eine zeitgemäße Berufsorientierung hat notwendige Zukunftskompetenzen fest im Blick und kann so Jugendliche bestmöglich auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten. Gleichzeitig muss weiterhin alles dafür getan werden, dass alle Jugendlichen die Möglichkeit haben, die eigenen Talente zu entdecken und zu nutzen – unabhängig von ihrer Herkunft. Die Corona-Pandemie zeigt, dass digitales Lehren und Lernen sehr schnell soziale Ungerechtigkeiten verstärkt, die später auch beim Einstieg ins Berufsleben Nachteile mit sich bringen. Hier wollen wir weiterhin ansetzen und gegensteuern«, so Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleitung Schülerförderung bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die den Studienkompass gemeinsam mit der Deutsche Bank Stiftung und der Accenture-Stiftung ins Leben rief.
Hintergrund: Studienkompass
Förderer des Studienkompass sind: Heinz Nixdorf Stiftung, Hans Hermann Voss-Stiftung, Familie Grieshaber, Bundesverband Deutscher Stiftungen & Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit »Menschen stärken Menschen«, PAI Partners, Bürgerstiftung Wolfsburg, Karin Schöpf Stiftung, Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, S&P Family Office, Unternehmensverbände im Lande Bremen, Aumüller Aumatic GmbH, Merck Finck Stiftung und weitere.
*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Jahr 2020, an der 500 Unternehmensentscheider sowie 571 Eltern mit Kindern im Alter von 13 bis 19 Jahren, teilnahmen.
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