DHV fordert mehr Tempo bei Hochschulöffnungen

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
Hörsaal

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen im Deutschen Hochschulverband (DHV) hat die Landesregierung und die Verantwortlichen in den Hochschulen aufgefordert, die Vorbereitungen auf eine mögliche Öffnung der Universitäten für das kommende Wintersemester energisch voranzutreiben.

»Natürlich wissen wir nicht, wie sich die Pandemie entwickelt. Angesichts niedriger Infektionszahlen besteht aber unverändert zumindest die berechtigte Hoffnung, ab dem Wintersemester wieder verstärkt Präsenzveranstaltungen anbieten zu können. Wer sich diese Option erhalten will, darf jetzt nicht abwarten und die Umsetzung dann unter Hinweis auf fehlende Voraussetzungen unterlassen«, so der Vorsitzende des Landesverbandes, Professor Dr. Christian von Coelln. »Um überhaupt wieder Präsenz ermöglichen zu können, muss jetzt Verantwortung übernommen und Planungssicherheit geschaffen werden. Kein Studierender mietet auf gut Glück eine Wohnung am Studienstandort, wenn sich die Hochschulen nicht erkennbar auf Präsenz vorbereiten und entsprechende Signale geben.«

Der Schlüssel für weitere Öffnungsschritte liegt dem DHV zufolge vor allem in gezielten Impfangeboten für Lehrende und Studierende. Mit Hilfe von Impfmobilen und der Errichtung von Impfstraßen auf dem Campus könne die Immunisierung beschleunigt werden. Parallel dazu sollte das Land die Installation von Lüftungsgeräten in Hörsälen und Seminargebäuden sowie tägliche kostenlose Testungsmöglichkeiten in den Hochschulen finanziell ermöglichen. Mit hoher Impfquote und fortlaufenden Testungen könnten sich dann auch bislang vorgeschriebene Abstandsgebote an Hochschulen alsbald erübrigen. Wo immer möglich, sollte zudem eine stärkere Gruppenaufteilung der Studierenden auf kleinere Veranstaltungen erfolgen. Dazu sollten Vorlesungszeiten auch auf den frühen Morgen und die Abendstunden gelegt sowie Labor- und Bibliotheksöffnungszeiten neu organisiert werden.

»Die Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer wollen die Studierenden, die ihre Alma mater oftmals noch nicht einmal von innen gesehen haben, nicht länger vertrösten. Ihre Interessen haben bei der bisherigen Bekämpfung der Covid-19-Pandemie leider keine maßgebliche Rolle gespielt«, fügte von Coelln hinzu. »Hochschulbildung setzt persönliche Begegnung voraus, die auf Dauer nicht virtuell ersetzt werden kann. Deshalb muss jetzt alles daran gesetzt werden, dass das Wintersemester kein weiteres Online-Semester wird.«

 

 

Internationale Studierende für Deutschlands Zukunft gewinnen
Empfehlungen des Arbeitskreises Hochschule/Wirtschaft von BDA, BDI und HRK Internationale Studierende und Absolvent*innen: Ein Gewinn für Deutschland Als Wissenschafts-, Innovations- und Wirtschaftsstandort ist Deutschland stark auf...
Studienabbruch als Chance: Neue Perspektiven im Kampf gegen den Fachkräftemangel
Wie Studienabbrecher*innen dem Fachkräftemangel entgegenwirken können Ein Studienabbruch wird in der Öffentlichkeit oft als Scheitern wahrgenommen. Rund 30 Prozent aller Studierenden verlassen die Hochschule ohne Abschluss. Doch eine neue Studie...
DJI-Studie: Junge Menschen in Deutschland mehrheitlich zufrieden
Überwiegende Lebenszufriedenheit trotz großer Herausforderungen Die Mehrheit der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland ist mit ihrem Leben zufrieden, so die aktuelle Studie »AID:A 2023 Blitzlichter« des Deutschen...

.