Auslandsstudium: Österreich und Niederlande am beliebtesten
Im Jahr 2019 wurden 137.900 deutsche Studierende an ausländischen Hochschulen gezählt.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 2.800 oder 2,1 % mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist insbesondere auf die Zuwächse von 4,1 % beziehungsweise 5,3 % in den beiden beliebtesten Zielstaaten, Österreich und den Niederlanden, zurückzuführen. In Österreich studierten 2019 insgesamt 30.200 Deutsche, in den Niederlanden 22.400. Im Vereinigten Königreich, das mit 14.100 deutschen Auslandsstudierenden an dritter Stelle der meistgewählten Zielstaaten lag, sank die Zahl gegenüber dem Vorjahr dagegen um 7,5 %. Umfassende Zahlen für das Jahr 2020, in denen sich Folgen der Corona-Krise für das Studieren im Ausland zeigen können, liegen erst im Laufe des kommenden Jahres vor.
Im Jahr 2019 war knapp die Hälfte (48 %) der 137.900 deutschen Auslandsstudierenden in einem der drei beliebtesten Zielstaaten eingeschrieben, insgesamt blieben 70 % in der Europäischen Union. Betrachtet man die deutschen Studierenden im Ausland weltweit, so kamen auf 1.000 deutsche Studierende im Inland 54 im Ausland.
Wahl des Studienortes hängt oft eng mit dem Studienfach zusammen
Die Wahl des Studienortes für Auslandsstudierende hängt oft eng mit dem Studienfach zusammen. »Sozialwissenschaften, Journalismus und Informationswesen« war die beliebteste Fächergruppe der deutschen Studierenden in Österreich. Sie wurde von knapp einem Viertel der Studierenden (24 %) gewählt. Auch in den Niederlanden war diese Fächergruppe mit einem guten Drittel (35 %) der deutschen Studierenden die meistgewählte. Im Vereinigten Königreich stand »Wirtschaft, Verwaltung und Recht« bei einem knappen Viertel (24 %) der deutschen Studierenden hoch im Kurs.
Studierende der Humanmedizin zieht es häufig nach Osteuropa
Im Fach Humanmedizin bestehen in Deutschland aufgrund der beschränkten Zahl an Studienplätzen Zulassungsbeschränkungen. Daher entscheiden sich einige deutsche Studierende dieses Fachs für ein Auslandsstudium in Osteuropa. In Litauen waren 72 %, in Ungarn 66 % und in Polen 58 % der deutschen Studierenden in Humanmedizin eingeschrieben. Von den Deutschen, die an tschechischen Hochschulen immatrikuliert waren, belegten 44 % dieses Fach.
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