Vier Prozent mehr Gaststudierende an Hochschulen als im Vorjahr
Besucherzahlen nehmen wieder zu, doch weiterhin deutlich unter Vor-Corona-Niveau
Im Wintersemester 2021/22 haben 27.400 Gasthörer*innen Lehrveranstaltungen an den deutschen Hochschulen besucht
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 4 % mehr als im Wintersemester 2020/21 (26.300), aber 26 % weniger als im Wintersemester 2019/20 (37.200).
Zum Wintersemester 2020/21, als pandemiebedingt kaum Präsenzveranstaltungen angeboten wurden, waren die Gasthörerzahlen um 29 % eingebrochen. Während zum aktuellen Wintersemester die Zahl der ausländischen Gaststudierenden nochmals um 13 % auf 2.500 zurückging, hat sich die Zahl der deutschen Gaststudierenden um 6 % auf 24.900 erhöht, liegt aber weiterhin deutlich unter Vor-Corona-Niveau.
Der Zuwachs zum aktuellen Wintersemester 2021/22 erfolgte vor allem in der Altersgruppe ab 65 Jahren. Infolgedessen stieg das Durchschnittsalter zwar von 46 auf 48 Jahre, lag aber immer noch deutlich unter dem Wintersemester 2019/20, als die Gasthörerinnen und Gasthörer im Durchschnitt noch 53 Jahre alt waren.
Verbunden mit der gegenläufigen Entwicklung bei Deutschen und Ausländern ist der Ausländeranteil an den Gaststudierenden vom Wintersemester 2020/21 zum aktuellen Wintersemester 2021/22 von 11 % auf 9 % zurückgegangen. Der Frauenanteil stieg gleichzeitig von 47 % auf 48 %.
Gasthörerinnen und Gasthörer können auch ohne formale Hochschulreife an einzelnen Kursen und Lehrveranstaltungen der Hochschulen teilnehmen. Zwar ist keine Abschlussprüfung möglich, dennoch gestattet das Gaststudium wissenschaftliche Weiterbildung und ist damit ein wichtiges Element im Kontext des »lebenslangen Lernens«. Im Vergleich zu den 2,9 Millionen ordentlich immatrikulierten Studierenden im Wintersemester 2021/22 machten Gasthörerinnen und -hörer 0,9 % aus.
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