KMK erwartet deutlichen Anstieg der Studienanfängerzahlen bis 2035

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In der nächsten Dekade ist laut KMK ein spürbarer Anstieg der Studienanfängerzahlen zu erwarten.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat eine Prognose zur Entwicklung der Studienanfängerzahlen in Deutschland für die Jahre bis 2035 veröffentlicht. Die Daten deuten auf eine signifikante Dynamik in den nächsten Jahren hin, die Auswirkungen auf die Kapazitätsplanung und strategische Ausrichtung der Hochschulen haben wird.

Erwartete Trends in der Hochschulbildung

Im Jahr 2022 registrierten sich 473.665 Studienanfängerinnen und Studienanfänger. Für das aktuelle Jahr wird ein leichter Anstieg auf etwa 478.000 erwartet.

Es wird jedoch prognostiziert, dass die Zahlen bis zum Jahr 2026 auf 451.100 sinken, bevor sie wieder kontinuierlich ansteigen. Im Jahr 2035 könnte die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger mit 526.200 ihren bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2011 um etwa 7.500 übertreffen. Der Rückgang wird insbesondere die Bundesländer betreffen, die die Schulzeit bis zum Abitur auf 13 Jahre verlängert haben.

Ab dem Jahr 2027 wird bundesweit ein kontinuierlicher Anstieg der Studienanfängerzahlen erwartet. Bis zum Jahr 2035 ist ein Zuwachs von etwa 12 % im Vergleich zur Basiszahl von 394.596 im Jahr 2022 prognostiziert. Dies verdeutlicht eine wachsende Tendenz, die vor allem für die Planung der Hochschulkapazitäten und die Entwicklung von Studienangeboten relevant sein wird.

Implikationen für die Hochschulpolitik

Die vorliegenden Prognosen erfordern eine umsichtige Planung seitens der Hochschulen und der Bildungspolitik. Insbesondere muss auf die vorübergehenden Schwankungen der Studierendenzahlen geachtet werden, um Überkapazitäten oder Engpässe zu vermeiden. Des Weiteren ist davon auszugehen, dass der Bedarf an einer Anpassung der Studienangebote und Infrastrukturen in den kommenden Jahren zunehmen wird, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden.

Die Herausforderung wird darin bestehen, die Qualität der Hochschulbildung zu sichern, während man sich gleichzeitig auf eine heterogenere Studierendenschaft einstellt, die aus unterschiedlichen Bildungshintergründen kommt. Die Analyse und fortlaufende Beobachtung dieser Trends wird entscheidend sein, um die Hochschullandschaft in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten.

Hintergrund:
In die »Vorausberechnung der Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger 2023 bis 2035« fließt maßgeblich die Vorausberechnung der Zahl der Schüler/-innen- und Absolvierenden 2022 bis 2035 (kmk.org) vom September 2023 (Dok. Nr. 237) ein.


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