WS 2023/24: Neun Prozent mehr Gaststudierende an Hochschulen gegenüber Vorjahr
Besucherzahlen weiterhin deutlich unter Vor-Corona-Niveau
Im 2023/24 haben 32.200 Gasthörerinnen und Gasthörer Lehrveranstaltungen an den deutschen Hochschulen besucht.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 9 % mehr Gaststudierende als im Wintersemester 2022/2023 (29.600), aber noch 14 % weniger als vor der Corona-Pandemie im Wintersemester 2019/2020 (37.200).
Im Wintersemester 2020/2021, als pandemiebedingt kaum Präsenzveranstaltungen angeboten wurden, waren die Gasthörerzahlen um 29 % eingebrochen. Seitdem sind sie wieder gestiegen. Die Zahl der ausländischen Gaststudierenden erhöhte sich im Wintersemester 2023/2024 im Vergleich zu 2022/2023 um 1,8 % auf 3.600, die Zahl der deutschen Gaststudierenden um 10 % auf 28.500.
Der aktuelle Zuwachs der Gasthörerzahlen erfolgte vor allem in der Altersgruppe ab 60 Jahren. Infolgedessen stieg das Durchschnittsalter der Gaststudierenden vom Wintersemester 2022/2023 zum Wintersemester 2023/2024 von 49 auf 51 Jahre. Der Ausländeranteil an den Gaststudierenden insgesamt sank in diesem Zeitraum leicht von 12 % auf 11 %. Der Frauenanteil lag unverändert bei 49 %.
Gasthörerinnen und Gasthörer können auch ohne formale Hochschulreife an einzelnen Kursen und Lehrveranstaltungen der Hochschulen teilnehmen. Zwar ist keine Abschlussprüfung möglich, dennoch gestattet das Gaststudium wissenschaftliche Weiterbildung und ist damit ein wichtiges Element im Kontext des »lebenslangen Lernens«. Im Vergleich zu den 2,9 Millionen ordentlich immatrikulierten Studierenden im Wintersemester 2023/24 machten Gaststudierende 1,1 % aus.
Gaststudierende haben häufig einen allgemeinen Zugang zu Lehrveranstaltungen. Bei Gasthörerinnen und Gasthörern, die eine spezielle Fachrichtung belegt hatten, waren im Wintersemester 2023/2024 Geschichte (2.800 Gaststudierende), Philosophie (2.600), Informatik (2.500) und Wirtschaftswissenschaften (2.400) die beliebtesten Fächer.