Flüchtlinge an der Hochschule: Eine praxisorientierte Handreichung

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
HRK2Immer mehr Flüchtlinge möchten in Deutschland studieren. Das stellt Hochschulen und Studentenwerke vor neue Herausforderungen. Zwar haben sie langjährige Erfahrung bei der Integration von internationalen Studierenden, bei der Zielgruppe der Geflüchteten ergeben sich für sie aber spezifische Fragen:
 
Welchen asyl- und aufenthaltsrechtlichen Regelungen unterliegen Flüchtlinge, die ein Studium aufnehmen wollen? Was gilt es hinsichtlich Zulassung und Immatrikulation bei Flüchtlingen zu berücksichtigen? Auf welche Möglichkeiten der Studienförderung können Flüchtlinge zurückgreifen? Gibt es Hilfsangebote, die traumatisierte Flüchtlinge in Anspruch nehmen können?

Antworten haben das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die Kultusministerkonferenz (KMK), der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), das Deutsche Studentenwerk (DSW) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), begleitet durch den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), in einer Informationsbroschüre zusammengestellt. Sie steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hochschulen und Studentenwerken ab sofort als Download auf den Internetseiten der beteiligten Verbände und Organisationen zur Verfügung. »Durch die sehr gute Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen ist es gelungen, eine Handreichung zu erstellen, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort an den Hochschulen und Studentenwerken eine umfassende, effektive Hilfestellung bei allen Fragen rund um das Thema Studium von Flüchtlingen bietet«, sagt Dr. Uta Dauke, Vizepräsidentin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.

Praxisnah beleuchtet die Broschüre nacheinander die Stationen, die Geflüchtete bei ihrer Integration ins Hochschulstudium durchlaufen, angefangen bei der ersten Studienberatung bis hin zum Studium selbst. Dabei werden alle wesentlichen hochschul-, arbeits- sowie sozialrechtlichen Regelungen erklärt und auf weiterführende Informationen hingewiesen. Für Hochschulen und Studentenwerke stellt die Handreichung somit ein wichtiges Instrument dar, um Flüchtlinge, die ein Hochschulstudium aufnehmen oder fortführen möchten, zu beraten.

Trotz der Herausforderungen, die die Integration von Flüchtlingen in die Hochschulen und Studentenwerke mit sich bringt, stehen für die beteiligten Organisationen die Chancen im Vordergrund: Die Aufnahme und der erfolgreiche Abschluss eines Studiums helfen Geflüchteten, leichter in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, während Deutschland grundsätzlich von gut ausgebildeten Absolventen profitiert.

 

  VERWEISE  

 

Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland erstmals über 400.000
Deutlicher Zuwachs zum Wintersemester 2024/25 Die Zahl der internationalen Studierenden in Deutschland wird im Wintersemester 2024/25 mit über 400.000 einen neuen Höchststand erreichen. Dies geht aus einer Schnellumfrage des Deutschen...
Hohe Abbruchquote bei Studienanfänger*innen: Ursachen und Lösungsansätze
CHE-Studie: Intensive Betreuung und Vorbereitung sollen Studienabbrüche reduzieren In Deutschland bricht mehr als ein Viertel aller Studienanfänger*innen das Studium ab, bevor sie einen Abschluss erreicht haben. Diese hohe Abbruchquote ist seit...
Trotz Akademisierungsschub immer noch ungleicher Zugang zur Hochschule
Steigende Studienzahlen und ihre Auswirkungen Seit Mitte der 2000er Jahre verzeichnet Deutschland einen deutlichen Anstieg der Studienanfänger*innen und Studienabschlüsse. Während im Jahr 2000 weniger als ein Drittel der jungen Erwachsenen ein...

.