6 von 10 Schülern im Sekundarbereich I erlernten 2015 mehr als eine Fremdsprache
Französisch an zweiter Stelle nach Englisch
Das Erlernen einer Fremdsprache in der Schule ist in der Europäischen Union (EU) weit verbreitet. Mehr als 17 Millionen Schüler im Sekundarbereich I (bzw. 98,6% aller Schüler dieser Stufe) erlernten im Jahr 2015 mindestens eine Fremdsprache, mehr als 10 Mio. von ihnen (58,8%) erlernten zwei oder mehr Fremdsprachen.
Englisch war mit Abstand die am häufigsten gelehrte Fremdsprache im Sekundarbereich I (knapp 17 Mio. Schüler bzw. 97,3%), an zweiter Stelle rangierte Französisch (5 Mio. bzw. 33,8%), gefolgt von Deutsch (3 Mio. bzw. 23,1%) und Spanisch (2 Mio. bzw. 13,6%).
Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, herausgegeben. Derzeit sind in der EU 24 Amtssprachen anerkannt. Hinzu kommen regionale Sprachen, Minderheitensprachen sowie Sprachen, die von Migrantengruppen gesprochen werden. Außerdem gibt es mehrere EU-Mitgliedstaaten mit mehr als einer Amtssprache.
Luxemburg, Finnland und Italien an erster Stelle beim Erlernen mehrerer Fremdsprachen
Im Jahr 2015 erlernten alle bzw. fast alle Schüler des Sekundarbereichs I in Luxemburg (100%), Finnland (98,4%), Italien (95,8%), Estland (95,4%) und Rumänien (95,2%) mindestens zwei Fremdsprachen. In Ungarn (6,0%) und Österreich (8,8%) dagegen lag der Anteil der Schüler, die zwei oder mehr Fremdsprachen auf dem Stundenplan hatten, bei weniger als 10%.
Englisch, Französisch und Deutsch: die drei am häufigsten gelernten Fremdsprachen in der EU
In der überwiegenden Mehrheit der Mitgliedstaaten ist Englisch mit großem Abstand die am häufigsten gelehrte Fremdsprache im Sekundarbereich I. Insbesondere in Dänemark, Malta und Schweden erhalten alle Schüler dieser Stufe Englischunterricht.
Französisch ist eine der zwei von allen Schülern gelernten Fremdsprachen in Luxemburg und die meistgelernte Fremdsprache in Irland (60,4% der Schüler) und Belgien (52,8%). Zudem ist Französisch die am zweithäufigsten gelehrte Fremdsprache im Sekundarbereich I in neun Mitgliedstaaten, wobei die höchsten Anteile in Zypern (89,2%), Rumänien (83,6%), Portugal (66,6%), Italien (65,4%) und den Niederlanden (55,6%) zu beobachten sind.
Deutsch, das in Luxemburg von allen Schülern erlernt wird, nimmt in acht Mitgliedstaaten die zweite Stelle ein, wobei Dänemark (73,6%), Polen (69,2%) und die Slowakei (53,6%) die höchsten Anteile verzeichnen. Spanisch ist insbesondere in Schweden (43,7%) und Frankreich (39,0%) ein verbreitetes Fach, während Russisch, die einzige häufig gelehrte Nicht-EU-Sprache, in den drei baltischen Staaten – Litauen (66,2%), Estland (63,6%) und Lettland (59,7%) – sowie in Bulgarien (16,9%) an zweiter Stelle rangiert.
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