Bildungsfinanzierung in Deutschland: Zu wenig Investment in Köpfe
Jeder Euro in Bildung ist ein Euro in die Zukunft unseres Landes. Das erklärte der Verband Bildungsmedien in Reaktion auf den Bildungsmonitor 2017. Dieser weist in einer Reformagenda auf die mangelnde Bildungsgerechtigkeit in Deutschland hin und fordert eine Ausweitung der realen Bildungsausgaben um 12 Milliarden Euro.
Der Bildungsmonitor, der vom Institut der deutschen Wirtschaft für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt wird, misst die Leistungsfähigkeit des deutschen Bildungssystems und gibt Anregungen für gezielte Investitionen. Neben dem Ausbau des Ganztagsschulwesens und der Stärkung der beruflichen Bildung nennt er in seiner Reformagenda u.a. auch die Qualitätssicherung für Digitalisierung in der Schule und beziffert die nötige Ausweitung der realen Bildungsausgaben auf jährlich rund 12 Milliarden Euro.
Auch aus Sicht der deutschen Bildungsmedienverlage ist jeder Euro für Bildung ein Euro für die Zukunft unseres Landes, seiner Kinder, der Gesellschaft insgesamt – wenn ein gezieltes »Investment in Köpfe« erfolgt: Unabhängig von kultureller oder sozialer Herkunft oder materiellen Grundbedingungen soll jedes Kind bestmögliche Bildungschancen erhalten. Grundlage dafür sind qualitätsgesicherte Inhalte, die gemäß höchsten didaktischen Standards vermittelt werden.
Der Verband Bildungsmedien fordert deshalb, eine nachhaltige Finanzierung von professionellen Bildungsmedien zu gewährleisten und die Bildungsetats dafür deutlich aufzustocken. Um die Potentiale des digital gestützten Lehrens und Lernens zu nutzen, muss ein Ausbau von Infrastruktur ausgewogen zur Anschaffung von qualitätsgesicherten Inhalten und der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte erfolgen.