Volkshochschulen in Bayern weiten Angebot an Erstorientierungskursen für Asylbewerber aus

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VHS Bayern

Der Bayerische Volkshochschulverband e.V. erhielt den Zuschlag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Erstorientierungskurse in allen bayerischen Regierungsbezirken anzubieten. »Wir freuen uns über den Zuwendungsbescheid und die Möglichkeit, mit diesem spezifischen Angebot einen weiteren wichtigen Beitrag zur sprachlichen und gesellschaftlichen Integration für Menschen mit Migrationshintergrund leisten zu können“, so Wilhelm Lang, Direktor des Landesverbandes.

Seit 2013 sind die bayerischen Volkshochschulen an einem Modellprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (StMAS) zur Erstorientierung von Asylbewerbern beteiligt. Das vom StMAS und dem BAMF gemeinsam entwickelte Kurskonzept »Erstorientierung und Deutsch lernen für Asylbewerber“ wurde zusätzlich von August 2016 bis Juni 2017 durch das BAMF erprobt. Seit Sommer 2017 werden die Kurse in einem bundesweit einheitlichen Verfahren angeboten. Für das Jahr 2017 stehen noch 40 Millionen Euro an Mitteln des Bundes zur Verfügung, mit denen seitens der Träger etwa 2.000 Kurse realisiert werden können.

»Im Förderzeitraum August 2017 bis Juli 2018 sind an bayerischen Volkshochschulen circa 60 Kurse geplant. Es geht dabei nicht primär um den Spracherwerb, sondern um die Erstorientierung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen in ihrer neuen Umgebung“,  erläutert Lang. Um so früh wie möglich die in unserem Land geltenden Werte und Normen zu vermitteln, wurde das Konzept im März 2016 um das Modul »Werte und Zusammenleben« erweitert. Hier lernen die Teilnehmer unter anderem, welche Grundwerte das Leben in Deutschland bestimmen und wie sich diese im Alltag gestalten.

In 300 Unterrichtseinheiten haben Kursteilnehmer die Möglichkeit, landeskundliches Wissen zur Erstorientierung verbunden mit einfachen Deutschkenntnissen zu erwerben. Das Konzept besteht aus insgesamt 11 Modulen mit verschiedenen Themen wie zum Beispiel Einkaufen, Arbeit, Kindergarten/Schule mit jeweils 50 Unterrichtseinheiten. Je nach Interessen der Kursteilnehmer werden sechs Module ausgewählt. Das Modul »Werte und Zusammenleben« ist als Pflichtmodul gesetzt.

Zielgruppe des Konzeptes sind Asylbewerberinnen und Asylbewerber mit unklarer Bleibeperspektive, die (noch) keinen Zugang zu den Integrationskursen haben, sich aber dennoch im unmittelbaren Lebensumfeld orientieren und in typischen Alltagssituationen auf Deutsch verständlich machen wollen.

 

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