Deutsche Auslandsschulen: Eine Bürgerinitiative, die weltweit ganzheitliche Bildung und Wertschöpfung ermöglicht

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WDA

In der öffentlich-privaten Partnerschaft kommen die freien Schulträger der 140 Deutschen Auslandsschulen ihrem Auftrag nach: Sie sichern die Schulversorgung deutscher Kinder im Ausland und fördern zugleich die interkulturelle Begegnung.

Gut 83.000 Schüler besuchen die Schulen, drei Viertel von ihnen sind nicht-deutscher Herkunft. Die Deutschen Auslandsschulen erwirtschaften im Schnitt 72 Prozent ihrer Mittel eigenständig. Die Förderung durch Bund und Länder wirkt als Katalysator der Auslandsschularbeit, die auf einem starken ehrenamtlichen Engagement aufbaut.

Das sind Ergebnisse einer Studie des WifOR-Instituts im Auftrag des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen.

Impulsgeber für Wertschöpfung von rund 1,2 Milliarden Euro

Im Schnitt generiert eine Deutsche Auslandsschule im Jahr etwa 3,3 Millionen Euro an Wertschöpfung. Für alle 140 Deutschen Auslandsschulen zusammen entspricht dies einer direkten Wertschöpfung von 462 Millionen Euro. »Die 140 Deutschen Auslandsschulen sind insgesamt Impulsgeber für eine Wertschöpfung von rund 1,2 Milliarden Euro«, sagt Dr. Dennis A. Ostwald, Geschäftsführer des Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR. Die weltweite Wirtschaftskraft der 140 Schulen entspreche ungefähr der Wertschöpfung des Sektors Erziehung und Unterricht des Saarlandes.

Förderung ist Katalysator für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik

Die Deutschen Auslandsschulen sind eine erfolgreiche öffentlich-private Partnerschaft. Im Durchschnitt erhält jede Deutsche Auslandsschule eine öffentliche Förderung in Höhe von etwa 1,36 Millionen Euro pro Jahr, dies entspricht rund 28 Prozent der Gesamteinnahmen einer Deutschen Auslandsschule. 72 Prozent ihrer Mittel generieren die Schulen eigenständig. »Die öffentlich-private Partnerschaft im Auslandsschulwesen schafft durch relative geringe staatliche Investitionen einen hohen und nachhaltigen Effekt. Die Förderung der Schulen wirkt als Katalysator für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik«, erläutert Studienleiter Ostwald.

Ehrenamt ist Basis der Auslandsschularbeit

Die Vorstandsmitglieder der Deutschen Auslandsschulen arbeiten durchschnittlich 1.200 Stunden im Jahr ehrenamtlich. Dies entspräche Arbeitskosten in Höhe von etwa 96.000 Euro pro Schule und 13,4 Millionen Euro für alle 140 Schulen. »Ohne das ehrenamtliche Engagement der freien Träger wäre das deutsche Auslandsschulwesen nicht denkbar«, sagt Detlef Ernst, Vorstandsvorsitzender des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen. Häufig engagierten sich Manager deutscher und einheimischer Firmen, aber auch viele selbständige Unternehmer. WDA-Vorstandsvorsitzender Ernst: »Das sind sehr erfahrene und hochmotivierte Führungskräfte, die sich ehrenamtlich in den Dienst der Deutschen Auslandsschulen und der Auswärtigen Kultur-und Bildungspolitik stellen«.

Deutsche Auslandsschulen vermitteln mehr als Sprache

Die Untersuchung verdeutlicht, dass die Deutschen Auslandsschulen weltweit ganzheitliche Bildung ermöglichen, die weit über Sprachkurse hinausgeht: Etwa 58 Prozent des gesamten Unterrichts an Deutschen Auslandsschulen findet auf Deutsch statt. Im Schnitt erhält jeder zweite Absolvent eine deutsche Hochschulzugangsberechtigung. Zugleich fördern die Schulen den Austausch der Kulturen: Im Durchschnitt kommen die Schüler an den Deutschen Auslandsschulen aus 13 verschiedenen Nationen. Nur jeder vierte Schüler hat die deutsche Staatsbürgerschaft. »Die Deutschen Auslandsschulen bilden globale Knotenpunkte der kulturellen Infrastruktur Deutschlands«, sagt der WDA-Vorstandsvorsitzende Ernst. »Bei jungen Menschen im Ausland erzeugen Sie nachhaltiges Interesse an Deutschland und schaffen Bindungen, die oft ein Leben lang bestehen«.

Hintergrund
Für die Studie »Weltweite Wertschöpfung: Quantifizierung des Wertbeitrags Deutscher Auslandsschulen« befragte das Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR die 140 Deutschen Auslandsschulen und wertete aktuelle Zahlen der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen aus. Die Untersuchung baut auf der 2014 von der Universität St. Gallen durchgeführten qualitativen Public Value-Untersuchung auf. Auftraggeber der Studie ist der Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V. (WDA).

    

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