DIN 5008: Schreib- und Gestaltungsregeln überarbeitet

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Entwurf zur DIN 5008 veröffentlicht 

Die DIN 5008 »Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung« ist eine der grundlegenden Normen im Verwaltungs- und Bürobereich und zählt wohl zu den bekanntesten DIN-Normen. Ziel der Norm ist es, durch einfache und verständliche Regeln, Texte und Informationen so darzustellen, dass sie unter Berücksichtigung der Lese- und Nutzungsgewohnheiten der Anwender in unterschiedlichen Kontexten schnell erfasst werden können.

Unter dieser Maßgabe befasste sich der Arbeitsausschuss »Text- und Informationsverarbeitung für Büroanwendungen« im DIN-Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA) – im Rahmen der periodischen Überprüfung – in den vergangenen zwei Jahren mit der Aktualisierung und Weiterentwicklung dieser Norm. Der Norm-Entwurf wurde nun veröffentlicht und kann über das Norm-Entwurfsportal eingesehen und kommentiert werden.

Mit der Erweiterung des Titels und Anwendungsbereichs auf »Text- und Informationsverarbeitung« sieht der Entwurf vor, dass sich die Norm nun nicht mehr nur auf die reine Textverarbeitung beschränkt, sondern auch Festlegungen zur Informationsverarbeitung für Büroanwendungen trifft. Aus diesem Grund ist eine ganze Reihe neuer Aspekte und Fragestellungen in die Überarbeitung der DIN 5008 eingeflossen. Im Norm-Entwurf wurden umfangreiche Regeln und Empfehlungen zu Präsentationen sowie neue Festlegungen zu einheitlichen Dateibenennungen und übersichtlichen Ordnerstrukturen bei der Dateiablage aufgenommen. Die Änderungen im Norm-Entwurf umfassen außerdem differenzierte Regeln zu Zahlentabellen und erstmals auch zu Texten in Tabellenform. Diverse Anwendungsbeispiele, unter anderem zur Nutzung von Tabellenstrukturen zur Gestaltung von Texten sowie zu Checklisten und Formularen, wurden erarbeitet.

Maßgeblich erweitert wurde auch der bisherige Abschnitt zu E-Mails, der in einen neuen Abschnitt »Elektronischer Schriftverkehr« überführt und ausgebaut wurde. Zur Verdeutlichung der getroffenen Festlegungen wurden im Entwurf außerdem zahlreiche neue Beispiele sowohl in den Anhängen »Musteranschriften« und »Anwendungsbeispiele« als auch in einzelnen – teilweise neuen – Unterabschnitten, wie zum geschützten Leerzeichen oder Satzzeichen ergänzt.

An der Überarbeitung waren Experten aus der Wirtschaft, der öffentlichen Hand und Wissenschaft und Forschung beteiligt. Die vielen regelmäßig eingehenden Anfragen zur Norm und Nachfragen zum Überarbeitungsstand zeigen das Interesse der Öffentlichkeit. Um dem vorhandenen großen Interessentenkreis die Möglichkeit zur kostenlosen Einsichtnahme und zeitsparenden Kommentierung zu geben, kann der Norm-Entwurfs noch bis zum 22. Juli 2019 über das Norm-Entwurfs-Portal kommentiert werden.

    

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