Angela Merkel erhält UNESCO-Friedenspreis
Die Jury des Félix Houphouët-Boigny-UNESCO-Friedenspreises hat Frau Angela Merkel, ehemalige Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, den Preis 2022 in Anerkennung ihrer Bemühungen um die Aufnahme von Flüchtlingen verliehen.
»Alle Jurymitglieder waren berührt von ihrer mutigen Entscheidung im Jahr 2015, mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge, insbesondere aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Eritrea, aufzunehmen. Das ist das Vermächtnis, das sie hinterlässt.«
Denis Mukwege Präsident der Jury, Gynäkologe, Friedensnobelpreisträger
»Das Leiden ist universell, weshalb auch die Lösungen für das Leiden universell sein müssen. Bei der Friedenskonsolidierung geht es darum, den Leidenden Türen zu öffnen. Die Entscheidung der Jury hat uns daran erinnert, dass der Umgang mit Migranten und Flüchtlingen ein kritisches Thema ist.«
Audrey Azoulay UNESCO-Generaldirektor
Eine lobende Erwähnung vergab die Jury auch an Julienne Lusenge für ihr Engagement für die Frauen, die Opfer sexueller Gewalt wurden. Bekannt für ihre Arbeit in Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo, verurteilte sie den Einsatz von Vergewaltigung als »Kriegswaffe« und ist eine Verteidigerin der Frauenrechte.
Über den Félix Houphouët-Boigny-UNESCO-Friedenspreis
Dieser 1989 ins Leben gerufene jährliche Preis ehrt eine Einzelperson, eine Institution oder eine private oder öffentliche Einrichtung, die in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen und der Verfassung der UNESCO einen wesentlichen Beitrag zur Förderung, Erforschung, Sicherung oder Wahrung des Friedens geleistet hat. Weltbekannte Persönlichkeiten haben ihn erhalten, darunter Nelson Mandela, Frederik W. De Klerk und Jimmy Carter, der den Preis für seine Arbeit im Bildungsbereich erhielt.
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