Mit Eltern über Desinformation sprechen
weitklick unterstützt Lehrkräfte mit neuen Materialien bei der medienpädagogischen Elternarbeit
Der Umgang mit Desinformation sollte nicht nur in der Schule, sondern auch in der Familie zum Thema werden. Das Medienbildungsprojekt weitklick unterstützt deshalb Lehr- und pädagogische Fachkräfte ab sofort noch stärker bei der medienpädagogischen Elternarbeit: Mit einer bundesweiten Übersicht zu Anlaufstellen, einer umfassenden Erweiterung der Materialsammlung und konkreten Praxistipps.
Laut einer aktuellen Umfrage sind 57 Prozent der Eltern in Deutschland besorgt, dass ihre Kinder Desinformationen im Netz ausgesetzt sind [1]. Damit Kinder und Jugendliche diesen kompetent begegnen können, sind sie auf frühzeitige sowie nachhaltige Medienbildung und -erziehung angewiesen. Dabei hilft es besonders, wenn Eltern und Lehrkräfte am gleichen Strang ziehen.
In Schule und Familie gemeinsam gegen Desinformation
Ergänzend zu umfassenden Fortbildungsangeboten und vielfältigen Materialien, mit denen Lehrkräfte das Thema Desinformation in den Unterricht integrieren können, ist auch Unterstützung bei der Elternarbeit gefragt. Hier leistet weitklick mit seinen neuen Materialien einen wichtigen Beitrag. Lehrkräfte finden bei weitklick gebündelte Angebote, die ihnen die Zusammenarbeit mit Eltern erleichtern. Denn hierfür bedarf es guter Kommunikation und niedrigschwelliger Unterstützung.
Praktische Unterstützung für Lehr- und pädagogische Fachkräfte
weitklick hilft Lehrkräften dabei, passende Angebote und Projekte der präventiven medienpädagogischen Elternarbeit in ihrer Nähe zu finden, liefert Materialien für den direkten Austausch mit Eltern und gibt praktische Tipps.
Neu im weitklick-Angebot:
- Bundesweite Übersicht zu Projekten und Anlaufstellen
Lehrkräfte finden einfach und schnell medienpädagogische Unterstützungsangebote in ihrem Bundesland. Diese vermitteln beispielsweise Referentinnen oder Referenten für Elternabende zu verschiedenen Themen der Medienbildung, unter anderem zu Desinformation. - Erweiterung der weitklick-Materialsammlung
Lehrkräfte finden praktische Materialien zum direkten Einsatz in der Elternarbeit. Dank einer neuen Filtermöglichkeit sind diese schnell in der Materialsammlung auffindbar. - Hintergrundinformationen und Tipps im weitklick-Blog
Von Dr. Sophie Reimers, Referentin für Jugendmedienschutz und Projektleitung Eltern-Medien-Beratung bei der AKJS Brandenburg, erhalten Lehrkräfte Impulse für den Austausch mit Eltern zu Desinformation.
Das Material ist ab sofort auf der Website von weitklick verfügbar. Es steht allen Lehr- und pädagogischen Fachkräften kosten- sowie werbefrei zur Verfügung.
Hintergrund
weitklick ist ein multiperspektivisches Blended Learning-Fortbildungsprogramm und unterstützt Lehrende dabei, das Thema Desinformation im digitalen Raum nachhaltig in den Unterricht zu integrieren. Das Projekt bietet Online-Kurse, Unterrichtsmaterialien, Webinare und Fortbildungen an, in denen ein Austausch zwischen Lehrkräften und Medienschaffenden ermöglicht wird. Zielgruppe sind vor allem Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II sowie in der Berufsbildung. Begleitet wird weitklick von einem interdisziplinären Fachbeirat mit Expertinnen und Experten aus Journalismus, Politik, Wissenschaft und Bildungspraxis. Beiratsvorsitzender ist der Bildungsredakteur Armin Himmelrath. Die Schirmherrin von weitklick ist Prof. Dr. Gesine Schwan.
Das Projekt wird eigenständig von der gemeinnützigen FSM durchgeführt und ist eingebunden in das seit 2013 bestehende FSM-Projekt "Medien in die Schule". Die Finanzierung des Projekts erfolgt im Rahmen eines weltweiten Förderprogramms zur Stärkung von Medien- und Nachrichtenkompetenz durch Google.org.
[1] ZWISCHEN VISION UND REALITÄT: Was Eltern über Online-Sicherheit, Kompetenzen und mentale Gesundheit der jungen Generation sagen, Vodafone Stiftung Deutschland, 2023, https://ots.de/BKsvVc