Noch nie verbrachten Deutsche so viel Zeit am Smartphone
Sehnsucht nach Digital Detox - und der schwierige Weg dorthin
Deloitte hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, in der die aktuelle Smartphone-Nutzung in Deutschland im Jahr 2024 beleuchtet wird. Im Fokus stehen die stetig wachsende Bildschirmzeit und die damit verbundenen gesundheitlichen Folgen.
Steigende Nutzung und gesundheitliche Bedenken
Trotz der hohen Verbreitung von Smartphones in allen Altersgruppen nimmt die Nutzung weiter zu. Insbesondere junge Erwachsene (18-24 Jahre) intensivieren ihre Nutzung deutlich, was häufig zu negativen Begleiterscheinungen wie Augen- und Kopfschmerzen führt.
Kritische Selbstwahrnehmung
Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung legen nahe, dass eine signifikante Anzahl von Befragten ihr Nutzungsverhalten als zu hoch einschätzt.
Hierbei zeigt sich eine Diskrepanz zwischen den Generationen: Während jüngere Menschen ihren Konsum als zu hoch empfinden, schätzen ältere Menschen (65+) ihn als adäquat ein.
Paradoxes Verhalten
Obwohl die Nutzer*innen zunehmend unzufrieden mit ihrem Konsum sind, ist ein kompletter Verzicht auf Smartphones für die meisten unvorstellbar. Nur ein kleiner Prozentsatz kann sich vorstellen, ganz auf das Smartphone zu verzichten.
Anpassungsbedarf für Smartphone-Anbieter
Die Anbieter von Smartphones können vorerst beruhigt sein: Das riesige Ökosystem und die damit verbundenen Milliardenumsätze bleiben. Doch ein genauerer Blick auf die veränderte Perspektive der Verbraucher zeigt, wo Unternehmen ihre Strategien anpassen sollten.
Deloitte identifiziert vier zentrale Handlungsfelder für Anbieter:
- Corporate Digital Responsibility (CDR)
Anbieter sollten die gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Produkte ernstnehmen. - Wachstumsgrenzen erkennen
Der weiteren Verbreitung und Nutzung sind Grenzen gesetzt, denn die Smartphone-Verbreitung ist praktisch nicht mehr steigerungsfähig. - Fokus auf Qualität
Hochwertige Produkte und Inhalte gewinnen an Bedeutung. - Alternative Technologien entwickeln
Zukünftige Technologien wie Augmented Reality könnten das Smartphone ersetzen.
Zusammenfassung
Die Studie zeigt, dass trotz zunehmender Selbstkritik der Nutzer*innen die Bedeutung des Smartphones ungebrochen ist. Die Anbieter müssen sich jedoch auf veränderte Konsumentenbedürfnisse einstellen und ihre Strategien anpassen.