DJI-Studie: Junge Menschen in Deutschland mehrheitlich zufrieden

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AID-A

Überwiegende Lebenszufriedenheit trotz großer Herausforderungen

Die Mehrheit der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland ist mit ihrem Leben zufrieden, so die aktuelle Studie »AID:A 2023 Blitzlichter« des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Dies gilt trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, die Klimakrise und wirtschaftliche Unsicherheiten.

Besonders Kinder zwischen 5 und 11 Jahren berichten von einem hohen Wohlbefinden: 87 Prozent gaben an, in den letzten Wochen viel gelacht und Freude erlebt zu haben. Auch bei den 12- bis 32-Jährigen zeigt sich eine überwiegend positive Lebenszufriedenheit, obwohl 6 Prozent angeben, sich häufig isoliert zu fühlen.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Faktoren wie Freundschaften, gesellschaftliche Teilhabe und politisches Engagement für das Wohlbefinden der jungen Generation von zentraler Bedeutung sind. Wohlstand allein reicht jedoch nicht aus, um eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten.

Herausforderungen für vulnerable Gruppen

Die Studienergebnisse zeigen, dass insbesondere junge Menschen, die von Armut oder Diskriminierung betroffen sind, Schwierigkeiten haben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Prof. Dr. Sabine Walper, Direktorin des DJI, betont, dass Familie, Freundeskreis und Bildungseinrichtungen eine zentrale Rolle für Resilienz und Wohlbefinden spielen. Sie unterstreicht, dass es einer breiten gesellschaftlichen Anstrengung bedarf, um allen jungen Menschen gleiche Chancen zu eröffnen. Gleichzeitig wird die anhaltende Belastung von Müttern, insbesondere von Alleinerziehenden, als wichtiges Thema benannt.

Politische Unterstützung und Handlungserfordernisse

Bundesjugendministerin Lisa Paus zeigt sich besorgt über Diskriminierungserfahrungen und finanzielle Hürden, mit denen viele junge Menschen konfrontiert sind. Sie fordert verstärkte Maßnahmen für Chancengleichheit und die Beteiligung junger Menschen an politischen Prozessen. Es sei wichtig, die Interessen der nachwachsenden Generationen stärker in den Mittelpunkt des politischen Handelns zu stellen.

Die Ministerin betont auch die Bedeutung eines sicheren und fairen digitalen Umfelds für junge Menschen. Die AID:A-Daten seien eine wichtige Grundlage, um die Wirksamkeit bestehender Maßnahmen zu evaluieren und neue, bedarfsorientierte Ansätze zu entwickeln.

Hintergrund: Einblicke in die Lebensrealitäten junger Menschen

Der DJI-Survey erfasst die Lebenssituation von knapp 10.000 jungen Menschen im Alter von 0 bis 32 Jahren sowie von mehr als 6.000 Eltern aus rund 5.400 Haushalten in Deutschland. Untersucht wurden Themen wie soziale Teilhabe, Bildung, Gesundheit, finanzielle Situation, aber auch Herausforderungen wie Diskriminierung und Cybermobbing. Die Ergebnisse geben nicht nur Einblicke in die aktuelle Lebenssituation, sondern ermöglichen durch die Langzeitperspektive auch Aussagen über zukünftige Entwicklungen.

Laut Prof. Dr. Susanne Kuger, Forschungsdirektorin des DJI, bilden die erhobenen Daten eine fundierte Grundlage für die Sozial- und Bildungsberichterstattung. Die Ergebnisse fließen in zentrale Berichte wie den Kinder- und Jugendbericht oder den Bildungsbericht der Bundesregierung ein und spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Familien- und Jugendpolitik.


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