Nichtwähler: 45 Prozent würden bei einer Online-Wahl doch ihre Stimme abgeben

Jüngere Wähler besonders offen für Online-Abstimmung
Nach einer aktuellen Bitkom-Umfrage würden 45 Prozent derjenigen, die bei der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar nicht wählen wollen, ihre Stimme online doch abgeben würden. Insgesamt sprechen sich 61 Prozent der Wahlberechtigten für die Einführung von Online-Wahlen auf verschiedenen staatlichen Ebenen aus.
Geplante Wahlbeteiligung und Interesse an Onlinewahlen
Die Umfrage, die vom 6. bis 24. Januar 2025 durchgeführt wurde, ergab, dass 70 Prozent der Wahlberechtigten planen, an der Bundestagswahl teilzunehmen. Davon gaben 39 Prozent an, »auf jeden Fall« und 31 Prozent »eher« wählen zu wollen. 15 Prozent tendieren zu »eher nicht«, während 11 Prozent definitiv nicht wählen wollen.
Von den Nichtwählerinnen und Nichtwählern würden 45 Prozent online wählen, wenn es diese Möglichkeit gäbe. 50 Prozent würden auch dann nicht wählen.
Zustimmung zur Onlinewahl nach Alter
Die Zustimmung zur Onlinewahl variiert mit dem Alter. Bei den 18- bis 29-Jährigen und den 30- bis 49-Jährigen befürworten 72 Prozent bzw. 71 Prozent diese Möglichkeit. Bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 68 Prozent, bei den 65- bis 74-Jährigen 48 Prozent und bei den über 75-Jährigen noch 31 Prozent.
Sicherheitsfragen und internationale Beispiele
Fabian Zacharias von Bitkom betont, dass Online-Wahlen durch starke Verschlüsselung, mehrfache Authentifizierung und transparente Verifizierungsmechanismen ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten könnten. Mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen seien Online-Wahlen genauso sicher oder sogar sicherer als traditionelle Wahlverfahren. In Estland sind Online-Wahlen bereits seit 2005 möglich.
Zusammenfassung
Die Einführung von Online-Wahlen könnte die Wahlbeteiligung erhöhen und insbesondere Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder im Ausland lebenden Deutschen den Zugang zur demokratischen Willensbildung erleichtern. Die Umfrageergebnisse zeigen eine breite Unterstützung für digitale Wahlmöglichkeiten in der Bevölkerung.
VERWEISE
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