Open Data: Bundesbehörden kommen Verpflichtungen nicht nach

Open Data

Bundesregierung legt zweiten Open-Data-Bericht vor

Die Bundesregierung hat ihren zweiten Bericht über die Fortschritte bei der Bereitstellung offener Daten vorgelegt. Der Bericht dient der Evaluierung der Wirkungsziele des § 12a E-Government-Gesetz und wird alle zwei Jahre dem Bundestag vorgelegt.

Umsetzung von Open Data in der Bundesverwaltung

In den Jahren 2019 bis 2023 wurden Bundesbehörden mittels einer Online-Befragung und qualitativer Interviews zum aktuellen Umsetzungsstand ihrer gesetzlichen Verpflichtungen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Behörden ihren Verpflichtungen nur unzureichend nachkommt.

Das Niveau der Bereitstellung von Open Data ist sowohl quantitativ als auch qualitativ sehr unterschiedlich und nur wenige Behörden haben etablierte Prozesse für die Bereitstellung.

Herausforderungen und Hindernisse

Ein umfassender Soll-Ist-Vergleich ist nicht möglich, da in vielen Behörden ein Überblick über die zu veröffentlichenden Datensätze fehlt. Zudem fehlt eine zentrale technische Infrastruktur für die physische Bereitstellung von Open Data.

Rechtliche Unsicherheiten bei der Anwendung des Open-Data-Gesetzes tragen ebenfalls zu den Hemmnissen bei.

Kulturwandel in der Bundesverwaltung

Der Bericht stellt fest, dass Open Data für viele Behördenleitungen keine Priorität hat, was sich in fehlenden operativen Veränderungen widerspiegelt. Der angestrebte Wandel hin zu einer Datenkultur des »Open by Default« ist in den Bundesbehörden noch wenig ausgeprägt.


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