Koalitionsvertrag 2025 veröffentlicht

Deutscher Bundestag 4

Die Vorsitzenden der künftigen Koalitionsparteien CDU/CSU und SPD stellten am 9. April 2025 den Vertrag vor, auf dessen Basis sie  die Bundesregierung bilden wollen.

Die wesentlichen Aussagen zum Bereich berufliche Qualifizierung stellen wir hier kurz vor.

Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 21. Legislaturperiode trägt den Titel »Verantwortung für Deutschland« und setzt folgende Schwerpunkte:

  • Wirtschaft und Arbeit: Förderung von Innovationen, Bürokratieabbau und Sicherung von Arbeitsplätzen durch eine wettbewerbsfähige Industrie.
  • Bildung und Forschung: Ausbau von Bildungschancen, Digitalisierung und Investitionen in Forschung.
  • Soziales und Integration: Stärkung des sozialen Zusammenhalts, Reformen im Sozialstaat und Förderung der Integration.
  • Klima und Energie: Klimaneutralität bis 2045 durch den Ausbau erneuerbarer Energien und Dekarbonisierung.
  • Sicherheit und Außenpolitik: Verteidigungsfähigkeit stärken, Migration regulieren und europäische Zusammenarbeit fördern.

Absichten zu »beruflicher Qualifizierung« und »Weiterbildung«

Die künftige Koalition betont den Wert von beruflicher Qualifizierung und Weiterbildung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Die wichtigsten Maßnahmen umfassen:


BERUFLICHE QUALIFIZIERUNG

  • Förderung der dualen Ausbildung
    Ausbau der Berufsorientierung in Schulen in Zusammenarbeit mit beruflichen Schulen und der Bundesagentur für Arbeit
  • Qualifizierungsoffensive
    Unterstützung junger Menschen beim Übergang ins Berufsleben mit dem Ziel, jedem einen Schulabschluss und eine Ausbildung zu ermöglichen (vgl. Zeilen 537 ff.)
  • Beschleunigung der Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen
    Einrichtung einer zentralen digitalen Agentur (»Work-and-stay-Agentur«) zur Vereinfachung von Anerkennungsprozessen (vgl. z.B. Zeile 430 f.)

WEITERBILDUNG

  • Berufsbegleitende Weiterbildung
    Förderung von Weiterbildungsmöglichkeiten für Geflüchtete, um deren Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern (vgl. Zeilen 439 bis 441)
  • Digitalisierung der Weiterbildung
    Vereinfachung des Akkreditierungssystems für Weiterbildungsanbieter (vgl. Zeilen 535 f.)
  • Anpassung an digitale Herausforderungen
    Qualifizierung von Beschäftigten im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) und digitalen Technologien (vgl. z.B. Zeilen 577 ff.,2509 ff.)

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern, die Erwerbsquote zu erhöhen und die Integration geflüchteter sowie ausländischer Fachkräfte zu fördern.

Redaktioneller Hinweis:
Dieser kurze zusammenfassende Überblick ausgewählter Aspekte des Koalitionsvertrages ersetzt nicht dessen vollständige Lektüre…
😉


Ähnliche Themen in dieser Kategorie

10.03.2025

Ergebnisse der abgeschlossenen Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD Im Vorfeld einer möglichen Regierungskoalition zwischen den Unionsparteien und der SPD haben diese ein Ergebnispapier veröffentlicht. Wie von den Parteien verlautbart, wird auf der Grundlage dieses …

04.03.2025

Deutschland 2029: Vision eines zukunftsfähigen digitalen Staates Die Initiative D21, der DigitalService des Bundes und die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) haben eine gemeinsame Vision für ein digitales Deutschland im Jahr 2029 entwickelt. Ziel sei es, die …

18.02.2025

Ein Aufruf des Nationalen MINT Forums zur Bundestagswahl 2025 MINT für Deutschlands Zukunft: Ein dringender Appell Deutschland steht vor einer großen Herausforderung: Der Mangel an qualifizierten Fachkräften in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und …

03.02.2025

Gemeinsame KI-Offensive: Bund und Länder fordern verstärkte Förderung der Künstlichen Intelligenz Die Wissenschaftsministerkonferenz hat Ende Januar 2025 ein Positionspapier verabschiedet, in dem eine verstärkte Zusammenarbeit von Bund und Ländern bei der Förderung der …

.
Oft gelesen...