Digitale Bildung als Voraussetzung für verantwortliches Handeln
Im Vorfeld des morgen startenden IT-Gipfels präsentiert das Netzwerk Digitale Bildung Thesen mit Empfehlungen für Entscheidungsträger und stellt weitere wichtige Diskussionspapiere aus der bundesweiten Debatte vor
»Wer im Zeitalter der Digitalisierung gesellschaftlich verantwortlich entscheiden und handeln will, muss neue Technologien nicht nur nutzen, sondern sie auch verstehen«. Mit dieser These eröffnet Dr. Sarah Henkelmann, Sprecherin des Netzwerk Digitale Bildung, ein Diskussionspapier, das zum Start des Nationalen IT-Gipfels in Saarbrücken veröffentlicht wird.
Digitale Bildung ist der Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz. Das Papier, das auf Diskussionen mit Lehrenden und Entscheidungsträgern aus den vergangenen Monaten basiert, belegt mit Daten und Fakten, warum Digitale Bildung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung in diesem Land von großer Bedeutung ist. Themen wie Fachkräftemangel, Chancengerechtigkeit, wirtschaftliches Wachstum im globalisierten Markt und nicht zuletzt Standortpolitik sind eng damit verknüpft, wie Kinder und Jugendliche auf die aktuellen Herausforderungen des Lernens und Arbeitens in einer digitalisierten Welt vorbereitet werden.
»Die Digitalisierung umfasst mittlerweile alle Lebensbereiche. Es sollte uns deshalb stark beunruhigen, dass gerade im Bildungsbereich die größten Defizite vorherrschen«, sagt Dr. Sarah Henkelmann. »Wenn es uns nicht gelingt, Schulen und Hochschulen in der Weise zu erneuern und auszustatten, dass sie Kinder und nachfolgende Arbeitskräfte für den digitalen Wandel angemessen ausrüsten, so sind alle weiteren Maßnahmen hinfällig«.
Digitale Bildung ist kein Selbstzweck
Das Netzwerk Digitale Bildung zeigt mit seinem Debattenbeitrag, dass der gesamte digitale Wandel nicht ohne Konzepte für die Zukunft des Lernens gestaltet werden kann, und belegt die einzelnen Thesen mit Fakten und Zahlen aus Studien. Das Papier liefert politischen Entscheidern in den Kommunen, auf Bundes- sowie auf Landesebene damit eine fundierte Basis für die aktuellen Debatten.
Viele Positionen – ein Überblick
Das Netzwerk Digitale Bildung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Orientierung in der aktuellen Debatte um Digitale Bildung zu schaffen. Es stellt deshalb neben dem eigenen Beitrag eine aktuelle Zusammenstellung wichtiger Thesenpapiere vor, die seit Herbst 2015 veröffentlicht wurden. Bei der Sammlung handelt es sich um eine ständig wachsende Liste, die in den kommenden Tagen um neue zum IT-Gipfel erscheinende Beiträge erweitert wird. Kommentare und Ergänzungen sind willkommen.
Hintergrund
Das »Netzwerk Digitale Bildung: Zukunft. Lernen!« vermittelt Informationen, ermöglicht den Austausch und schafft Orientierung über die jeweils aktuellen und relevanten Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und Bildung. Es greift zentrale Debatten auf und ordnet sie ein. Das Netzwerk richtet sich mit seinem Angebot an Praktiker, Theoretiker und Entscheider. Interessierte, die in Schulen, Hochschulen, Politik und Wirtschaft mit dem Thema Digitale Bildung beschäftigt sind, finden neben Informationen auch Checklisten, Hinweise und Best-Practice-Beispiele. Mit der Community für Experten stellt das Netzwerk Digitale Bildung relevante Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner aus verschiedenen Bereichen vor und präsentiert ihre Beiträge.
Das Netzwerk Digitale Bildung wird von verschiedenen Partnern aus der Wirtschaft gefördert. Unabhängige Kooperationspartner entwickeln die Inhalte für die Plattform. Das Netzwerk steht für weitere Förderer und Kooperationspartner offen.
QUELLE: Mitteilung des Netzwerks