Persönlichkeit versus Digitalisierung: Wie sieht Lernen und Lehren in der Zukunft aus?
Eine neue Studie zeigt, worauf es bei den Bildungskonzepten von morgen ankommt
Wie wird zukünftig gelernt und gelehrt werden? Welche Inhalte werden von zentraler Bedeutung sein? Welche Fertigkeiten und Fähigkeiten werden in Zukunft benötigt? Antworten auf diese zentralen Fragestellungen in Bezug auf das Bildungswesen von morgen gibt die Studie »Bildung der Zukunft ̶ Persönlichkeit versus Digitalisierung«.
Die Bedeutung der Persönlichkeit
Die fortschreitende digitale Entwicklung war ein zentraler Ausgangspunkt für die Zukunftsstudie, das Credo »Persönlichkeit durch Bildung« ein weiterer Anknüpfungspunkt. »Der Lernende steht im Mittelpunkt des Lernprozesses, denn Individualität und Einzigartigkeit stärken die Gesellschaft«, erklärt Geschäftsführerin Silvia Semidei. »Der Lernende soll sich entsprechend seiner individuellen Persönlichkeit entwickeln und entfalten können, um den Herausforderungen der Welt von morgen gewachsen zu sein. Dies geschieht vor allem dadurch, dass wir entsprechende Grundkompetenzen, Charaktereigenschaften und das Grundwissen fördern bzw. vermitteln.«
Die Berufe der Zukunft
Die Arbeitswelt verändert sich rasant und in immer kürzer werdenden Zyklen: so wird beispielsweise vorausgesagt, dass mehr als die Hälfte der Schüler von heute in Zukunft in Berufen tätig sein werden, die es aktuell noch gar nicht gibt. Vor dem Auge der Zukunftsforscher und Futurologen entstehen heute seltsam anmutende Berufsbilder wie der Space Tour Guide, der für die Animation während eines touristischen Weltraumfluges verantwortlich ist, oder der Avatar-Design- und Sicherheitsberater, der beim Gestalten und Schützen des virtuellen Ichs hilft. Doch welches Know-how wird man in diesen und ähnlichen Berufen benötigen?
Die wichtigsten Fähigkeiten im 21. Jahrhundert
»Um das Jahr 2040 wird die Anzahl sämtlicher autonomer Roboter jene der Menschen, die dann bei rund 9,16 Milliarden liegen dürfte, übertreffen. Ausgehend von dieser Feststellung wird klar, dass das Fördern berufstypischer, fachlicher Qualifikationen allein dann nicht mehr ausreichen wird«, macht Dr. Pero Mićić deutlich, der als FMG-Vorstand die Studie leitete. Vielmehr werden in einer immer noch vielschichtiger vernetzten Welt all jene Skills relevant, die helfen, komplexe Probleme mit Hilfe intelligenter Technologien und in Kooperation mit anderen Menschen und Wissensdisziplinen zu lösen. »Besonders wichtig werden vor allem Kreativität, emotionale Intelligenz oder kognitive Flexibilität sein«, betont Pero Mićić.
Lebenslanges Lernen
Von größter Bedeutung für die Bildung ist laut der Studie zukünftig die Bereitschaft zu lebenslangem und lebensbegleitendem Lernen. Die Lernenden sind dazu aufgefordert, ihre Persönlichkeit durch Bildung zu entwickeln und sich ein Leben lang alle notwendigen Fertigkeiten anzueignen, mit Hilfe derer sie in der Welt der Zukunft erfolgreich werden (inter-)agieren können.
Zukunftsorientierte Bildungskonzepte
Da Bildung zunehmend digital und mobil wird, wandelt sich auch die Rolle der Lehrenden. Sie werden verstärkt als Bildungsratgeber/Coaches und Bildungsbegleiter gefordert sein. »Wir als Bildungsdienstleister bilden die Schnittstelle zwischen der Welt der Aus- und Weiterbildung und der Berufs- und Lebenswelt. Wir haben dafür Sorge zu tragen, dass die Lernenden sich im Zuge der Aus- und Weiterbildung alle zukünftig erforderlichen Skills aneignen können, gerade auch mithilfe jener Technologien und Methoden, die mittel- und langfristig die Bildungswelt der Zukunft prägen werden«, so Silvia Semidei und ergänzt: »Neben der Vermittlung von fachspezifischem Wissen versetzen wir unsere Absolventen in die Lage, Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Wir fördern die Eigenverantwortung, indem wir zusätzlich die Entfaltung kommunikativer und kooperativer Fähigkeiten unterstützen sowie die Persönlichkeit individuell formen und stärken.«
Entscheidend für die Bildung der Zukunft wird vor allem sein, die Entwicklung der Persönlichkeit und die Nutzung der digitalen Möglichkeiten gleichermaßen zu berücksichtigen und in einem gewissen Gleichklang zu halten. Es wird dabei eine zentrale Aufgabe der Lehrenden sein, die Menschen in diese Welt der schnellen Entwicklungen mitzunehmen, ihnen Selbstvertrauen und das Rüstzeug zu vermitteln, um diese Herausforderungen annehmen und bewältigen zu können.
Hintergrund
Die ESO Education Group ist mit über 120 Mitgliedseinrichtungen und mehr als 2.000 fest angestellten Mitarbeitern einer der größten Zusammenschlüsse privater Bildungsträger in Deutschland. Sie ermöglicht ihren Kunden vielfältige und sinnvoll vernetzte Bildungswege und unterstützt sie in ihrer persönlichen Entwicklung getreu ihrem Credo »Persönlichkeit durch Bildung«.
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