Bund plant massive Förderung der Weiterbildung
Auf dem Abschlusskongress zum Dialogprozess »Arbeiten 4.0« kündigte Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles am 29.11.2016 die massive Förderung der Weiterbildung an: »Ziel ist eine Weiterbildungsoffensive und ein Recht auf Weiterbildung, weil sich die Anforderungen an die Arbeitnehmer in neuem Ausmaß verändern. Das Weißbuch Arbeiten 4.0 setzt so einen wichtigen Impuls, um die Digitalisierung als Chance auf einen Jahrhundert-Fortschritt für die Arbeitswelt zu nutzen«.
Eine zentrale Herausforderung der Gegenwart ist, die Teilnahme an Weiterbildungen insbesondere der über 50-Jährigen, von Menschen mit Migrationshintergrund oder höchstens mit einem Hauptschulabschluss sowie von Un- und Angelernten zu erhöhen. Hierfür bietet das Lernen mit digitalen Medien auch neue Chancen: Innovative digitale Formate können individualisiertes Lernen unterstützen. Eine spielerische, interaktive Vermittlung von Lerninhalten hat zusätzlich das Potenzial, auch die Menschen zu motivieren, die mit klassischen Kursen nur schwer erreichbar sind.
Eine gelebte Weiterbildungskultur beginnt in den Betrieben. Dort muss das »Lernen am Arbeitsplatz« zur Normalität werden. Die Praxisbeispiele einer jetzt erschienenen BMAS-Publikation »Weiterbildung im sozialen Wandel« machen deutlich: Ob mittelständisches Handwerksunternehmen oder Versicherungsgesellschaft, ob kleiner Betrieb oder Konzern – der digitale Wandel betrifft alle Unternehmen und ist unabhängig von Branche oder Betriebsgröße. Die Praxisbeispiele zeigen zudem, wie diese Unternehmen mit den neuen Qualifizierungsbedarfen umgehen. Gemeinsam mit ihren Beschäftigten haben sie gute und innovative Lösungen entwickelt, die von allen Beteiligten getragen werden.
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