BIBB legt Datenreport 2017 zur beruflichen Bildung vor
Die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger im Übergangsbereich von der Schule in die Ausbildung ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Diese erwartete Zunahme ist im Wesentlichen auf Programme zum Erlernen der deutschen Sprache für jugendliche Geflüchtete und Zugewanderte zurückzuführen. Insbesondere das Berufsvorbereitungsjahr (+45,4 %) hat an Bedeutung gewonnen.
Dies geht aus dem gestern vorgelegten Datenreport 2017 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervor, der den ebenfalls heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Berufsbildungsbericht 2017 ergänzt. Nach den Ergebnissen der Schnellmeldung der integrierten Ausbildungsberichterstattung lag die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger im Übergangsbereich 2016 mit insgesamt 298.800 Personen (+32.600 beziehungsweise +12,2 %) deutlich über dem Vorjahreswert von 266.200. Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil junger Männer im Übergangsbereich mit 65,3 %.
Neben den statistischen Analysen zum Übergangsbereich bietet der neue BIBB-Datenreport wieder eine Vielzahl an Zahlen, Daten und Fakten zu allen Bereichen der beruflichen Aus- und Weiterbildung. So ist zum Beispiel die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2016 als Folge der weiter gestiegenen Besetzungsprobleme von Ausbildungsplätzen erneut leicht gesunken auf 520.300 (-1.800 beziehungsweise -0,4 %). Auch die Ausbildungsbetriebsquote ist weiter zurückgegangen (2015: 20,0 %; 2014: 20,3 %). Deutlich gestiegen ist dagegen der Anteil der Ausbildungsanfängerinnen und Ausbildungsanfänger mit Studienberechtigung in der dualen Berufsausbildung. Aktuell liegt der Wert auf einem neuen Rekordniveau von 27,7 %. Damit liegt diese Quote erstmals über dem Anteil von Jugendlichen mit Hauptschulabschluss, der auf 26,7 % gesunken ist.
Für das bevorstehende Ausbildungsjahr 2017 prognostiziert der Datenreport bei der Entwicklung von Angebot und Nachfrage einen geringfügigen Rückgang des Ausbildungsangebots bei einem gleichzeitigen Anstieg des Nachfragepotenzials. Dennoch könnte, so die Prognose, bedingt durch bessere Besetzungschancen für Betriebe die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in diesem Jahr wieder leicht steigen.