OECD: Arbeitnehmer in Deutschland vergleichsweise gut für die globale Wirtschaft gerüstet

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Nachholbedarf besteht beim lebenslangen Lernen 

Die deutsche Wirtschaft ist vergleichsweise gut in die globale Arbeitsteilung integriert, und die Beschäftigten sind insgesamt gut für die Herausforderungen der Globalisierung gerüstet. Nachholbedarf gibt es allerdings bei der Weiterbildung, insbesondere für Arbeitnehmer mit niedriger Erstqualifikation. Zu diesem Ergebnis kommt der OECD Skills Outlook 2017, der Anfang Mai vorgestellt wurde.

Auf Basis des OECD Survey of Adult Skills (PIAAC) von 2013 analysiert der Bericht erstmals, inwiefern Länder von globalen Wertschöpfungsketten profitieren und welche Kompetenzen Arbeitskräfte in der globalen Wirtschaft benötigen. Neben kognitiven Fähigkeiten sind das Kommunikations- und Führungskompetenzen, also die Fähigkeit Probleme zu lösen und Entscheidungen herbeizuführen.

»Länder konkurrieren zunehmend auf Basis der Kompetenzen ihrer Arbeitskräfte. Ist der Skill-Mix der Beschäftigten an die Anforderungen hochtechnisierter Industrien angepasst, bedeutet eine Spezialisierung in diesen Bereichen einen Wettbewerbsvorteil«, sagte Andreas Schleicher, Leiter des OECD-Bildungsdirektorates bei der Vorstellung des Berichtes in London. »Ein hohes Kompetenzniveau, etwa im Bereich des Managements sichert Arbeitsplätze gegen Abwanderung«.

Globale Wertschöpfungsketten, in denen Arbeitnehmer in verschiedenen Ländern zum Design, zur Herstellung oder zum Marketing eines Produkts beitragen, führen in der Regel zu Produktivitätszuwachs und mehr Jobs, da auch kleine Unternehmen und Länder so Zugang zu globalen Märkten erhalten. Globale Wertschöpfungsketten können aber auch zu Arbeitsplatzverlust und stagnierenden Löhnen führen, wenn Arbeitnehmer schlecht auf die sich wandelnden Ansprüche vorbereitet sind.

»In Sektoren, die Teil globaler Wertschöpfungsketten sind, ist Innovation der Schlüssel für Beschäftigung. Auch bei Routinetätigkeiten steigt die Beschäftigung, wenn dort Innovation stattfindet«, sagte Andrew Wyckoff, Leiter des OECD-Direktorates für Wissenschaft, Technologie und Innovation. »Aber für Innovation braucht es den richtigen Mix an Fähigkeiten und Kompetenzen«.

 

 

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