Qualifizierung Geflüchteter: Große Aufgabe für Weiterbildungsbranche

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Die wbmonitor-Umfrage 2016 des BIBB und des DIE Bonn stand im Zeichen von Zuwanderung, insbesondere der aktuellen Flüchtlingsmigration. Knapp die Hälfte der Weiterbildungsanbieter (46 Prozent) hat im Zeitraum 2015/16 spezielle Weiterbil­dungsangebote für Personen mit Migrationshintergrund durchgeführt. Hier waren vor allem die Volkshoch­schulen aktiv. Mit 93 Prozent hatten praktisch alle VHS ein entsprechendes Lernangebot im Programm.

Hauptadressaten des Spezialangebotes waren Asylberechtigte bzw. Asylbewerber: Rund drei Viertel der in diesem Segment engagierten Bildungsanbieter (75 Prozent bzw. 79 Prozent) vermittelten Lerninhalte an diese Zielgruppe, wobei Deutschkurse mit 73% deutlich überwogen. Praktische Alltagsfähigkeiten in den Bereichen Erziehung, Familie oder sogar Radfahren wurden immerhin von einem Fünftel der entsprechenden Einrichtungen (18 Prozent) vermittelt. Spezielle berufliche Qualifizierungen wurden zum Zeitpunkt der Befragung nur von einer Minderheit der Anbieter durchgeführt und dürften erst zeitversetzt nach der sprachlichen Bildung erfolgen.

Auch Funktionsträger/-innen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Migrantinnen und Migranten umgehen bzw. befasst sind, nehmen Weiterbildung in Anspruch: So hat laut wbmonitor jede zweite Einrichtung (52 Prozent) Beschäftigte in verschiedenen Arbeitsfeldern zu Interkulturalität, Migration und Zuwanderung qualifiziert.

Auf die wirtschaftliche Stimmungslage der Weiterbildungsbranche wirkte sich die hohe Zahl Geflüchteter offensichtlich positiv aus. Überwiegend durch Arbeitsagenturen bzw. Jobcenter finanzierte Anbieter, die neben den VHS häufig im Segment der Qualifizierung Geflüchteter tätig waren, konnten sich in ihrem Wirtschaftsklima erheblich verbessern und erreichen mit +54 ihr bisheriges Maximum. In Kombination mit der nach wie vor sehr guten Geschäftslage der überwiegend betrieblich finanzierten Anbieter (+62) befindet sich auch die Weiterbildungsbranche insgesamt im Mai 2016 auf dem Höchstniveau ihrer wirtschaftlichen Stimmung (+45).

Diese und weitere Ergebnisse der wbmonitor Umfrage 2016 zum Themenschwerpunkt »Kulturelle Vielfalt« sowie zum Wirtschaftsklima in der Weiterbildungsbranche finden Sie in den »Ergebnissen des wbmonitors«. Die ergänzenden Strukturinformationen nehmen diesmal Stadt-Land-Unterschiede der Anbieterlandschaft in den Blick.

 

 

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