Bildung für nachhaltige Entwicklung
Die Bundesregierung hat den Bericht zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vorgelegt, der die Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen für den Zeitraum 2013 bis 2017 darlegt. Dabei geht der Bericht auf die Ergebnisse der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005 -2014) sowie auf die Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung (WAP) ein.
Vor dem Hintergrund wachsender globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Welternährung und der Bevölkerungsentwicklung sei BNE heute relevanter denn je. Die gewachsene Bedeutung zeige sich darüber hinaus in einer konkreten Benennung von BNE als Grundlage für eine umfassend ausgerichtete Klimaschutzbildung im Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung. Diese Entwicklungen drückten die Überzeugung aus, dass globale Herausforderungen nur unter Berücksichtigung der nachhaltigen Entwicklung bewältigt werden können. Auch im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD, der nun endenden 18. Legislaturperiode heiße es: »Wir wollen ,Bildung zur Nachhaltigen Entwicklung' in allen Bildungsbereichen stärker verankern. Deutschlands Zukunft gestalten«.
Mit dem Nationalen Aktionsplan bestehe erstmals in Deutschland eine umfassende BNE-Strategie, die von Bund, Ländern und Kommunen unterstützt werde und das Potential habe, BNE im deutschen Bildungssystem strukturell zu verankern. Die Bundesregierung habe die Fördermittel für die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit (ohne Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) auf 35 Millionen Euro im Jahr 2016 deutlich angehoben (2012: 17,6 Millionen Euro).
Die Bundesregierung betont, dass neben dem Bund insbesondere den Ländern wie auch den kommunalen Ebenen und der Zivilgesellschaft eine besondere Rolle bei der Umsetzung von BNE zukomme. Durch den ganzheitlichen Bildungsansatz der BNE würden Gestaltungskompetenzen, vorausschauendes Denken und Partizipation in Kindertageseinrichtungen, Schulen, Vereinen, Betrieben und in Wohnquartieren entwickelt und gefördert.
Zudem sei 2015 der Startschuss für die nationale Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung (WAP BNE) gefallen. Das fünfjährige Programm (2015-2019) ziele darauf ab, langfristig eine systemische Veränderung des Bildungssystems zu bewirken und Bildung für nachhaltige Entwicklung vom »Projekt in die Struktur« zu bringen. Dazu sei ein breit angelegter partizipativer Prozess zur Entwicklung des Nationalen Aktionsplans BNE angelegt worden, der Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung mit dem Ziel zusammenbringe, BNE strukturell zu verankern. Mit der Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans BNE durch die nationale Plattform im Juni 2017 sei ein wichtiges Ziel erreicht worden. Die Gremien der UN-Dekade seien reformiert und Auszeichnungskriterien für BNE-Vorreiter weiter- beziehungsweise neu entwickelt, der Prozess der Jugendbeteiligung ausgebaut worden. Im Rahmen des Weltaktionsprogramms sollen bis Ende 2019 vor allem die fünf von der UNESCO priorisierten Handlungsfelder fokussiert werden. Dazu gehören die politische Unterstützung für BNE, die ganzheitliche Transformation von Lern- und Lehrumgebungen, die Kompetenzentwicklung bei Lehrenden und Multiplikatoren, die Stärkung und Mobilisierung der Jugend sowie die Förderung nachhaltiger Entwicklung auf lokaler Ebene.
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